Wegweisend waren seine Arbeiten zum Recht gegen den unlauteren Wettbewerb, die die europäische Harmonisierung vorantrieben. Der von ihm begründete und bis heute wissenschaftlich führende „Schricker-Kommentar“ gehört zum Handwerkszeug eines jeden deutschen Urheberrechtlers. Rechtspolitisch ging es dem Jubilar, der dieses Jahr zugleich sein goldenes Dienstjubiläum als wissenschaftliches Mitglied der Max-Planck-Gesellschaft begeht, besonders um den Schutz des Schwächeren im Recht. So förderte er die Verbraucherorientierung im Lauterkeitsrecht und bereitete als Mitautor des sogenannten Professorenentwurfs den Weg für das deutsche Urhebervertragsrecht.
Gerhard Schricker inspirierte zahlreiche Schüler, die heute in Wissenschaft und Praxis führende Positionen einnehmen. Zu seinen großen Verdiensten gehört auch, dass er das Institut durch schwierige Zeiten geführt und es für die Zukunft unter neuer Leitung vorbereitet hat. Besonders dafür gebührt Gerhard Schricker der Dank des heutigen Kollegiums des Max-Planck-Instituts für Innovation und Wettbewerb.
Eine ausführliche Würdigung durch seinen Schüler Ansgar Ohly findet sich im Juni-Heft der GRUR International oder unter diesem Link.