Ziel der Forschungsprofessur, die durch die Carl-Zeiss-Stiftung gefördert wird, ist ein interdisziplinärer Ansatz in Forschung und Lehre. Eine enge Zusammenarbeit etwa mit dem Tübinger Exzellenzcluster Maschinelles Lernen, dem KI-Zentrum und dem Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme ist geplant. An ihrem Lehrstuhl möchte Michèle Finck ein Team aus inländischen und internationalen Expert*innen für rechtliche Fragestellungen der Künstlichen Intelligenz aufbauen. In einer ersten Phase wird es an dem Lehrstuhl fünf Promotionsstellen sowie eine Postdoc-Stelle geben.
Vor ihrer Berufung an die Universität Tübingen war Michèle Finck seit 2017 als wissenschaftliche Referentin am Institut in der Abteilung Immaterialgüter- und Wettbewerbsrecht bei Reto M. Hilty tätig. Ihre Forschungsarbeit richtete sie vor allem auf die Bereiche Daten(schutz)recht und neue Technologien, insbesondere KI und Blockchain, sowie Daten-Governance. Als Affiliated Research Fellow bleibt sie dem Institut auch weiterhin verbunden.
Michèle Finck hat 2015 an der Universität Oxford im Europarecht promoviert. Neben ihrer Tätigkeit als wissenschaftliche Referentin am Institut umfasst ihr beruflicher Werdegang unter anderem Stationen als Fellow an der London School of Economics, als Dozentin für Europarecht am Keble College der Universität Oxford, als Fellow am University College London sowie als Gastdozentin im Bereich Recht und Technologie an mehreren europäischen Universitäten.