Besuchsgruppe mit Wissenschaftler*innen vor dem Gebäude des Unternehmens TQ
Verschiedenes  |  01.07.2023

Pin Factory Visit – Wissenschaft lernt von der Praxis

Ganz im Geist der NBER Pin Factory Visits – Unternehmensbesuche, die das National Bureau of Economic Research seit Mitte der 1990er Jahre durchführte, um die Feld­forschung in den Wirtschafts­wissen­schaften zu fördern und Stand­ort­besuche zu einem wichtigen Bestand­teil der empiri­schen Forschung zu machen – besuchte das Team der wirtschafts­wissen­schaft­lichen Abteilung des Instituts am 23. Juni 2023 mehrere Standorte der im Bereich Elektronik­produkte und -dienst­leistungen hoch­innovativen Unternehmens­gruppe TQ. 

Blick auf einen Bildschirm: Gründe, warum nicht automatisiert wird
Reger Austausch zur Frage, warum KMU in Deutschland bei der Automatisierung hinterherhinken.
Wissenschaftlerin testet Roboter
Eine Wissenschaftlerin testet die Funktionsweise eines sog. Cobot.

Die Idee der Pin Factory Visits geht zurück auf Adam Smith, der bereits Ende des 18. Jh. die Förderung der Produktivität mittels Arbeits­teilung anhand der Herstellung von Steck­nadeln erklärte.


Als einer der größten Techno­logie­dienst­leister und Elektronik-Spezial­isten in Deutsch­land bietet das Techno­logie­unter­nehmen TQ-Group unter­schied­lich­sten Branchen maß­geschnei­derte und inno­vative Lösun­gen von der Ent­wicklung, Produk­tion und weiteren Dienst­leistungen bis hin zum Produkt­lebens­zyklus­management. Es ist aktiv in den Bereichen E²MS (Elec­tronic Engi­neering Manu­facturing Ser­vices), Modulare Lösungsplattformen, Antriebstechnik, Robotik, Automatisierung, Medizinische Anwendungen sowie Luftfahrt und Avionik.


Zudem stellt TQ ein Komplett­angebot an eigenen Produkten wie etwa Embedded-Modulen, Basis­platinen, Human-Machine Interface-Systemen oder auch Antriebs- und Auto­mati­sierungs­lösun­gen bereit. Beides kombi­niert TQ zudem als ODM (Original Design Manufacturer). Auf Basis des Dienst­leistungs- und Lösungs­bau­kastens ent­wickelt und pro­duziert das Unter­nehmen inter­national kunden­spezi­fische Pro­dukte und setzt dabei auf “Made in Germany”. Es ist damit in vielfacher Hinsicht vor­bildlich im Bereich Inno­vation und kann der Wissen­schaft spannende Ein­blicke in die Realität innovativer Unter­nehmen in Deutschl­and geben.


Einblicke an drei Standorten


Das Team der wirtschaftswissenschaftlichen Abteilung besuchte drei Standorte in sechs Stunden. Der erste Weg führte zum Firmenhauptsitz im oberbayrischen Gut Delling bei Seefeld, wo die  Promovierenden und Postdocs gemeinsam mit Dietmar Harhoff Gelegenheit zum Austausch mit dem Geschäftsführer und TQ-Gründer Rüdiger Stahl hatten und einiges zu spannenden Themen rund um Innovationen, Technologie und Entwicklung erfuhren. Stahl sprach über die Historie, Entwicklung – von der 2-Mann-Firma im Jahr 1994 zum internationalen Technologieunternehmen – und Innovationstrategie des Unternehmens. Dabei kamen immer wieder die Rahmenbedingungen, Herausforderungen und regulativen Einschränkungen für innovative Unternehmen in Deutschland zur Sprache:


Die globale Wirtschaftslage stelle deutsche Unternehmen vor vielfältige Herausforderungen. Fragile Lieferketten, geopolitische Krisen und protektionistische Gesetze wie der US-amerikanische Inflation Reduction Act wirkten sich auf die Planbarkeit und Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen aus. Insbesondere im Bereich der Innovation bestünde Handlungsbedarf. Dazu zählten auch klassische Branchen wie der Maschinenbau und die Hardware-Herstellung, in denen kontinuierliche Neuerungen angestrebt werden müssten. Um die Innovationskraft in Deutschland nachhaltig zu stärken und deutsche Unternehmen im internationalen Vergleich wettbewerbsfähig zu machen, bedürfe es gezielter Maßnahmen.


Am zweiten Standort in Inning am Ammersee gewährte der Leiter der Produktion Julian Hornung der Gruppe Einsichten in die Herstellung von Antriebssystemen, von hochleistungsfähigen Antrieben für E-Bikes bis zu RoboDrives. Am dritten Standort in Durach schließlich befasste sich das Team intensiv mit Automatisierung und sprach mit Sören Bruckmann, dem Leiter von TQ Robotics, dem Vertriebsleiter Robert Vogel sowie Georg Weiß, der die Entwicklung in Durach leitet. Dabei war die meistdebattierte Frage, warum kleine und mittlere Unternehmen in Deutschland bei der Automatisierung derart hinterherhinkten.


Im Showroom hatte eine Postdoktorandin, die zu Automatisierung und Mensch-Maschine-Interaktionen forscht, die Möglichkeit, die Funktionsweise eines soganannten Cobot zu testen, also eines kollaborativen Roboters, der mit Menschen gemeinsam arbeitet und im Produktionsprozess nicht durch Schutzeinrichtungen von diesen getrennt ist. Der letzte Weg führte das Team in die Duracher Produktionshallen, wo nicht zuletzt Roboter Roboter produzieren.


Die Forscherinnen und Forscher des Instituts nahmen viel Inspiration und einige Erkenntnisse aus der realen Welt und Praxis mit. Weitere Pin Factory Visits sollen stattfinden.


Zur TQ Unternehmenswebseite.

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Verschiedenes  |  10.05.2023

Call for Papers – RISE6 Workshop

Junge Forscherinnen und Forscher aus den Bereichen Wirtschaftswissenschaften oder Management, die beim “6th Research on Innovation, Science and Entrepreneurship Workshop” ein empirisches Forschungspapier präsentieren möchten, sind eingeladen, dieses bis zum 28. Juli 2023 einzureichen.

Bereits zum sechsten Mal wird die zweitägige Veranstaltung von Promovierenden und Postdocs der Abteilung Innovation and Entrepreneurship Research unter der Leitung von Dietmar Harhoff organisiert, um jungen Forschenden die Möglichkeit zu geben, ihre Arbeiten vorzustellen.


Ziel des RISE6 Workshops am 18./19. Dezember 2023 ist, eine ausgewählte Anzahl herausragender Forschungsarbeiten von Promovierenden und Junior Postdocs eingehend zu diskutieren, Feedback zu geben sowie sich mit Kolleginnen und Kollegen anderer Forschungsinstitutionen zu vernetzen.


Die Keynote des RISE6 Workshops wird Ina Ganguli (UMass Amherst) halten.


Zum Call for Papers.


Zur RISE6 Workshop Website.

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Verschiedenes  |  08.05.2023

Munich Summer Institute 2023 – Das Programm ist da!

Das Programm des Munich Summer Institute ist jetzt verfügbar. Keynote Speaker sind Nigel P. Melville von der University of Michigan, Jana Gallus von der UCLA Anderson und David L. Schwartz von der Northwestern University.

Ziel des Munich Summer Institute ist es, eine eingehende Diskussion ausgewählter Forschungsbeiträge zu fördern und die interdisziplinäre internationale Forschungsgemeinschaft in diesem Bereich zu stärken. Forschende aus den Wirtschaftswissenschaften, Rechtswissenschaften, Management und verwandten Gebieten in allen Stadien ihrer Karriere nehmen am Munich Summer Institute als Vortragende in Plenar- oder Postersessions, als Diskutanten oder als Zuhörende teil. Das MSI bietet drei Keynote-Vorträge, 12 Präsentationen vor dem Plenum und jeden Tag eine Postersession einschließlich eines Poster Slams.


Das Munich Summer Institute legt seinen Schwerpunkt auf die quantitative empirische Forschung. Das MSI wird gemeinsam von der ETH Zürich, der HEC Lausanne, der LMU, dem Max-Planck-Institut for Innovation und Wettbewerb Competition, der Northeastern University und der TUM organisiert.


Mehr Infos auf der MSI Website.

Verschiedenes  |  13.04.2023

Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb unterzeichnet die Charta der Vielfalt

Die Max-Planck-Gesellschaft und ihre Institute sind der Überzeugung: Vielfalt ergibt Exzellenz. Vor diesem Hintergrund hat das Institut jetzt die Charta der Vielfalt unterzeichnet, um damit auch nach außen zu zeigen, dass Spitzenleistung in der Forschung von Begabung, Kreativität und Leidenschaft abhängig ist – nicht von Geschlecht, Herkunft, Religion, Alter, Behinderung oder sexueller Identität.

charta der vielfalt - unterzeichnet
Im März 2023 hat das Institut die Charta der Vielfalt unterzeichnet.

Mit der Unterzeichnung möchte das Institut die Bedeutung der Werte unterstreichen, die auch die Arbeit der Gleich­stellungs­beauftragten kennzeichnen. Mehr über dieses Engagement können Sie auf den Seiten zur Chancengleichheit des Instituts erfahren.


Der Charta der Vielfalt e.V. ist die größte Arbeitgebendeninitiative zur Förderung von Diversity in Unternehmen und Institutionen Deutschlands. Das Herzstück des Vereins ist die Urkunde „Charta der Vielfalt“, die zur Anerkennung und Einbeziehung von Vielfalt in der Arbeitskultur 2006 gemeinsam von Unternehmen und Politik ins Leben gerufen wurde. Im Januar 2011 wurden die Aktivitäten in einen Verein überführt.


Ziel der Initiative ist ein vorurteilsfreies Arbeitsumfeld und dass alle Beschäftigten – unabhängig von Alter, ethnischer Herkunft und Nationalität, Geschlecht und geschlechtlicher Identität, körperlichen und geistigen Fähigkeiten, Religion und Weltanschauung, sexueller Orientierung und sozialer Herkunft – Wertschätzung erfahren.

Verschiedenes  |  31.03.2023

Roundtable “Rebuilding Ukraine: The Case of the Health Sector”

Nach einem ersten explorativen Online-Roundtable am 1. Dezember 2022 war das Institut am 21. März 2023 Gastgeber des Roundtable “Rebuilding Ukraine: The Case of the Health Sector”, der im Hybridformat organisiert wurde und bei dem ukrainische Gäste und Vortragende vor Ort anwesend waren. Übergeordnetes Ziel war, im regen Austausch dazu beizutragen, Grundlagen für einen Wiederaufbau der Ukraine im Bereich des Gesundheitssektors zu legen.

Einige Teilnehmende des Roundtable Ukraine vor Ort
Einige Teilnehmende des Roundtable Ukraine vor Ort
v.l.n.r. Oksana Kashyntseva, Vitalii Pashkov, Nataliya Gutorova
v.l.n.r. Oksana Kashyntseva, Vitalii Pashkov, Nataliya Gutorova
Liudmyla Petrenko
Liudmyla Petrenko
v.l.n.r. Vitalii Pashkov, Nataliya Gutorova, Kateryna Militsyna
v.l.n.r. Vitalii Pashkov, Nataliya Gutorova, Kateryna Militsyna
v.l.n.r. Anastasiia Lutsenko, Ivan Vyshnyvetskyy
v.l.n.r. Anastasiia Lutsenko, Ivan Vyshnyvetskyy
v.l.n.r. Oksana Kashyntseva, Reto M. Hilty
v.l.n.r. Oksana Kashyntseva, Reto M. Hilty

Der Roundtable wurde organisiert von Liudmyla Petrenko, Daria Kim und Oksana Kashyntseva und widmete sich gesundheitspolitischen Maßnahmen und Regelungen in der Ukraine.


Die Vortragenden repräsentierten ein breites Spektrum von Institutionen, darunter den National Security and Defense Council of Ukraine, die Kyiv National Economic University, die Ukrainian Association for Clinical Research, die Taras Shevchenko National University of Kyiv, die National Academy of Legal Sciences of Ukraine sowie die Yaroslav Mudryi National Law University.


Die ukrainische pharmazeutische Industrie: Strategische und industriepolitische Perspektiven


In der ersten Diskussionsrunde, die von Dietmar Harhoff moderiert wurde, ging es um den hohen Entwicklungsstand der pharmazeutischen Industrie in der Vorkriegszeit, ihr Potenzial und die Zerstörungen des ersten Kriegsjahres.


Die ukrainische Pharmaindustrie blickt auf eine über 100-jährige Geschichte zurück. Die erste industrielle Pharmaproduktion wurde 1907 in Charkiw aufgebaut. Zu Sowjetzeiten waren etwa 70 % der industriellen Pharma- und Forschungskapazitäten der Sowjetunion in der Ukraine konzentriert. Im Vorkriegsjahr belief sich der ukrainische Pharmamarkt auf über 3,6 Milliarden US-Dollar. Auf den Apothekensektor entfielen 3,2 Milliarden US-Dollar, auf den Krankenhaussektor 0,4 Milliarden US-Dollar.


Bis heute wurden in der Ukraine 1.400 Gebäude beschädigt oder zerstört, darunter 574 Einrichtungen des Gesundheitswesens. Bei den meisten handelt es sich um Einrichtungen der Erst-, Notfall- und Spezialversorgung. Nach vorläufigen Schätzungen belaufen sich die Kosten für den Wiederaufbau auf etwa 1 Mrd. US-Dollar. Dementsprechend beliefen sich die Verluste auf dem ukrainischen Pharmamarkt im Jahr 2022 im Vergleich zu 2021 auf 22,4 % in physischer Hinsicht (Einheiten von Arzneimitteln), 26,7 % in monetärer Hinsicht und 19,2 % bei den Apotheken, von denen fast 4.000 geschlossen wurden. Infolgedessen wurde der Zugang zu Medikamenten in der gesamten Ukraine unterbrochen.


Arzneimittelforschung und -entwicklung in der Ukraine


Das zweite Panel, moderiert von Anastasiia Lutsenko, befasste sich mit klinischen Studien.


Die klinische Forschung hatte vor dem Krieg erhebliche wirtschaftliche Bedeutung. Der Anteil ukrainischer Proband*innen in klinischen Studien betrug jedes Jahr 2 % des weltweiten Patientenpools (mit 30.000 aktiv Teilnehmenden an 500 Studien), was für ein kleines Land ein hoher Anteil ist. In den fünf Jahren vor Kriegsbeginn stieg die Zahl neuer klinischer Studien um das Zweieinhalbfache, die Zahl der Forschungsstandorte um 20 % und die Zahl der aktiv Forschenden in diesem Bereich um 44 %.


Der Plan zur Wiederherstellung des ukrainischen Gesundheitssystems nach dem Krieg umfasst für das nächste Jahrzehnt eine Mehrwertsteuerbefreiung für die Einfuhr von Arzneimitteln für klinische Studien, steuerliche und andere Anreize für Unternehmen, die an der Durchführung klinischer Studien beteiligt sind, die Entwicklung der Forschungsinfrastruktur und des Forschungspotenzials sowie die Einführung eines Versicherungssystems für die klinische Forschung in Form einer Entschädigung für mögliche Schäden für alle Teilnehmenden an klinischen Studien.


Ein Ausblick auf den regulatorischen Rahmen für den ukrainischen Pharmasektor


Die Referierenden des dritten Panels, das von Daria Kim moderiert wurde, kritisierten die Praxis des Pharmamarketings in der Ukraine.


Sie warfen dem pharmazeutischen und medizinischen Fachpersonal vor, bei der Ausübung ihrer Tätigkeit unangemessen vorzugehen, indem sie beispielsweise für Produkte werben, die entweder gefährlich für die Patientinnen und Patienten sein können oder keine entsprechende therapeutische Wirkung haben, um so unangemessenen Profit zu erzielen. Sie sprachen auch die Monopolisierung im Bereich des Apothekenwesens an, die in verdeckter Form betrieben wird und zu erheblichen Preiserhöhungen für pharmazeutische Produkte führt, sowie die Praxis der Fälschung pharmazeutischer Produkte.


Die stillschweigende Duldung von Monopolisierung im Bereich des Apothekenwesens durch den Staat, insbesondere durch Kommunalverwaltungen, und die Schaffung von Mega-Apothekenketten hat zu einer Minimierung des wirtschaftlichen Wettbewerbs und zum Missbrauch von Monopolmacht geführt. Die stillschweigende Zustimmung des Staates zur Entwicklung von Marketingvereinbarungen auf dem Pharmamarkt sind Ursache einer Verteuerung von Arzneimitteln. Vergleiche mit Preisen in Referenzländern haben gezeigt, dass die Preise für pharmazeutische Produkte in der Ukraine vor dem Krieg aufgrund von Marketingvereinbarungen um 40 % überhöht waren.


Ausblicke auf Fragen des geistigen Eigentums in der ukrainischen Pharmaindustrie


Das letzte Panel, moderiert von Reto M. Hilty, zeigte, dass die Ukraine mit rund 120 Pharmaunternehmen über beträchtliche Produktionskapazitäten verfügt, die Möglichkeiten für eine weitere Zusammenarbeit zwischen der Ukraine und der Europäischen Union bieten:


  • Auftragsfertigung für große internationale Arzneimittelhersteller, Transfer neuer Technologien und Herstellung innovativer Arzneimittel (zur Versorgung der Märkte in der EU, der Ukraine, Moldawien, Georgien, dem Nahen Osten und Nordafrika)
  • Integration der Ukraine in verkürzte Lieferketten durch die Produktion von aktiven pharmazeutischen Wirkstoffen (API) für den Bedarf der EU
  • Herstellung von mRNA-basierten Impfstoffen in der Ukraine
  • Gewährleistung einer ununterbrochenen Versorgung mit generischen Arzneimitteln (durch Ersatz von Lieferungen aus China und Indien)
  • Durchführung klinischer Studien in der Ukraine als Ersatz für den russischen Markt, wo die meisten internationalen Unternehmen aufgrund der internationalen Sanktionen derzeit keine Studien durchführen.

Der Roundtable endete mit einem Appell an die EU und die internationalen Partner, Programme zu entwickeln und zu implementieren, um internationale Unternehmen zur Zusammenarbeit beim Technologietransfer und zur Produktion von Arzneimitteln in der Ukraine zu ermutigen und um die logistischen Vorteile des Landes zu nutzen. Es wurde auch angeregt, finanzielle Unterstützungsprogramme für die Entwicklung der Produktion von aktiven pharmazeutischen Wirkstoffen in der Ukraine zu schaffen. Die regulatorischen Hürden für die Ausfuhr ukrainischer Arzneimittel in die EU sollten durch die Einführung spezieller Inspektionsverfahren zur Gewährleistung der guten Herstellungspraxis (GMP) gemäß den GMP-Standards der EU sowie spezieller Inspektionsverfahren auch für den ukrainischen Inlandsmarkt (PIC/S GMP-Standards) vereinfacht werden. Dies sollte mit der Einrichtung von Schulungsprogrammen und einer angemessenen Qualifizierung von Inspektionspersonal einhergehen, das ukrainischen Herstellern Bescheinigungen gemäß GMP-Standards der EU ausstellt.


Wir danken allen Vortragenden und Teilnehmenden, insbesondere unseren Gästen aus der Ukraine, sowie den Organisatorinnen für ihre wertvollen Beiträge und freuen uns auf weitere Roundtables, die dazu beitragen sollen, die Ukraine für eine erfolgreiche Zukunft wiederaufzubauen.


Zum vollständigen Programm mit allen Vortragenden, ihren Affiliationen sowie allen Themen.


Zur Rückschau den ersten explorativen Roundtable vom 1. Dezember 2022.

Yuriy Kapitsa vor der Nationalen Akademie der Wissenschaften der Ukraine
Verschiedenes  |  28.03.2023

Yuriy Kaptisa kehrt zurück nach Kyiw und setzt seine Arbeit dort fort

Nach einem Jahr hat Yuriy Kapitsa seinen Forschungsaufenthalt am Institut beendet und kehrt nach Kyiw zurück. Dort wird der Direktor des Center for Intellectual Property Studies and Technology Transfer der Nationalen Akademie der Wissenschaften der Ukraine seine Arbeit für die Harmonisierung des ukrainischen Rechtssystems mit EU-Recht fortsetzen und kann damit aktiv zum Integrationsprozess der Ukraine in die EU beitragen.

Yuriy Kapitsa vor der Nationalen Akademie der Wissenschaften der Ukraine
Yuriy Kapitsa vor der Nationalen Akademie der Wissenschaften der Ukraine

Das von Yuriy Kapitsa umgesetzte Projekt widmet sich der modernen Entwicklung des Immaterialgüterrechts in der Europäischen Union und der Angleichung der ukrainischen Gesetzgebung an den EU-Rechtsbestand. Das Projekt sieht eine komplexe Studie der aktuellen Trends in der Entwicklung der EU-Politik und des Immaterialgüterrechts in den Jahren 2017 – 2022 vor. Desweiteren soll innerhalb des Projekts eine vergleichenden Studie der EU- und ukrainischen Gesetzgebung und die Festlegung von Richtungen zur Angleichung der ukrainischen IP-Gesetze an die aktuellen Änderungen des EU-Rechts.


Die Bedeutung des Projekts steht im Zusammenhang mit der Integration der Ukraine und der EU im Rahmen des Assoziierungsabkommens zwischen der Europäischen Union und der Ukraine von 2014 und dem Status der Ukraine als Kandidatin für den EU-Beitritt, was die Angleichung der ukrainischen Gesetzgebung an die EU-Gesetzgebung voraussetzt. Die Forschung war von einer kreativen Atmosphäre geprägt, in der er mit Silke von Lewinski, Heiko Richter und weiteren Kolleg*innen, Fragen der Entwicklung der EU-Gesetzgebung diskutierte.


Derzeit setzt Yuriy Kapitsa seine Arbeit am Centre for Intellectual Property Studies and Technology Transfer der Nationalen Akademie der Wissenschaften der Ukraine fort. Er arbeitet aktiv mit dem neuen ukrainischen Patentamt – dem Ukrainian National Office for Intellectual Property and Innovations – an der Angleichung der ukrainischen und der EU-Gesetzgebung im auf den Bereich des Immaterialgüterrechts und anderen Fragen der europäischen Integration. Zu seinem Arbeitsbereich gehört auch die juristische Unterstützung bei der Schaffung und Kommerzialisierung von Schutzrechten an den Instituten der Akademie der Wissenschaften. Dies betrifft insbesondere die Ausweitung der Anwendung der aktuellen Formen von Technologietransfer- und FuE-Vereinbarungen an den Instituten der Akademie.


Zur Person:
Yuriy Kapitsa, Dr. der Rechtswissenschaft (habil.), J.S.D.,  ist Direktor des Centre for Intellectual Property Studies and Technology Transfer der Nationalen Akademie der Wissenschaften der Ukraine und beschäftigt sich seit vielen Jahren in akademischen Einrichtungen mit vergleichenden Studien zum Immaterialgüterrecht der EU und der Ukraine sowie mit dem Schutz und der Vermarktung von geistigem Eigentum. Er leitete das Projekt zur Angleichung der ukrainischen Gesetzgebung im Bereich des Immaterialgüterrechts an die EU-Gesetzgebung im Rahmen des nationalen Programms zur Angleichung der ukrainischen Gesetzgebung an die der Europäischen Union. Er hat auch als Experte an einer Reihe von EU-Projekten zur Angleichung der Rechtsvorschriften von Drittländern an den EU-Besitzstand mitgewirkt. Er ist Autor und Mitautor der Bücher European Union Intellectual Property Law: Formation, Institutes, Directions of Development, 2017, 2021; Copyright and Related Rights in Europe, 2012; Intellectual Property Law of the European Union and the Legislation of Ukraine, 2006; Inventive Activity in Academic Organisations, 2021; National Report Innovation Ukraine 2020 etc. sowie eine Reihe von akademischen Artikeln (ResearchGate), Mitautor des Zivilgesetzbuches der Ukraine (Kapitel 4 "Intellectual Property Law"), der Gesetze über Wissenschaft und technische Aktivitäten, über Innovationstätigkeit und vieles mehr. Dr. Kapitsa ist Mitglied der vom Ministerkabinett der Ukraine eingerichteten Arbeitsgruppe für die Neukodifizierung (Aktualisierung) der Zivilgesetzgebung der Ukraine und der Arbeitsgruppe für Immaterialgüterrecht der Europäischen Föderation der nationalen Akademien der Wissenschaften (ALLEA).

Call for Papers: Global Data Law Conference Series
Verschiedenes  |  06.03.2023

Call for Papers: Global Data Law Conference Series – Comparative Data Law

Die Konferenz wird gemeinsam vom University of Passau Research Centre for Law and Digitalisation (FREDI) und dem Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb organisiert. Die Veranstaltung ist der letzte Teil einer dreistufigen Konferenzreihe zum Globalen Datenrecht und Teil einer größeren Forschungsagenda in Bezug auf Globales Datenrecht und -politik. Mit diesem Aufruf zur Einreichung von Beiträgen laden wir Wissenschaftler*innen ein, sich an der Konferenz zu beteiligen. 

Call for Papers: Global Data Law Conference Series

Einreichungsprozess und Kontaktdaten

Bitte senden Sie uns Ihr anonymisiertes Abstract (auf Englisch, 300 – 500 Wörter) zu den im Call for Papers beschriebenen Konferenzthemen bis zum 31. Mai 2023. Ihrer Einreichung sollten Sie einen kurzen Lebenslauf / eine Liste Ihrer Veröffentlichungen in einem separaten Dokument (max. 2 Seiten) beifügen. Jeder ausgewählte Beitrag wird auf der Konferenz vorgestellt und der Konferenzband wird im Open-Access-Format veröffentlicht (de Gruyter series on Global and Comparative Data Law). Die Vortragenden müssen ihre Präsentation für die Veröffentlichung konvertieren und bis zum 31. Dezember 2023 einreichen. Die Vortragenden erhalten - vorbehaltlich bestimmter Bedingungen - Reisekosten und Unterkunft. Aktuelle Informationen zur Konferenz werden auf der Institutswebseite veröffentlicht. Bitte senden Sie Einreichungen und / oder Anfragen an fredi.digitalisierung(at)uni-passau.de.

Deckblatt des CDTM-Trend Reports “Tackling Climate Change in the AI Era”
Verschiedenes  |  01.03.2023

Die Bewältigung des Klimawandels in Zeiten von Künstlicher Intelligenz

Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Wenn jetzt nicht gehandelt wird, drohen kaskaden­artige Aus­wirkun­gen. Wie können wir den Klima­wandel mit Hilfe von KI-Lösungen bewältigen? Im Zuge seiner Tätig­keit als Mit­glied des Bayerischen KI-Rates leitet Dietmar Harhoff die Projekt­gruppe „KI für Klimaschutz“. Ein erstes Projekt in Koope­ration mit dem Center for Digital Management and Technology (CDTM) der TUM und LMU und dem Bayerischen Staatsministerium für Digitales wurde nun erfolgreich abgeschlossen – der Trend Report zum Thema “Tackling Climate Change in the AI Era”.

Deckblatt des CDTM-Trend Reports “Tackling Climate Change in the AI Era”
CDTM-Trend Report “Tackling Climate Change in the AI Era”

Der Einsatz von KI in Sektoren wie Landwirtschaft, Energie und Verkehr kann zu wirtschaftlichen Vorteilen führen und gleichzeitig die Treibhausgasemissionen verringern. Wie kann diese Technologie genutzt werden, um greifbare Erfolge zu erzielen und einen Wandel herbeizuführen, der Chancen für alle schafft? Wie können wir ethische und vertrauenswürdige KI-Systeme entwickeln, ohne einen großen CO2-Fußabdruck zu hinterlassen? Der CDTM-Trend Report geht diesen Fragen nach und vermittelt ein Verständnis für das Potenzial von KI zur Bekämpfung des Klimawandels in den nächsten 20 Jahren. Er beschreibt Trends (politisch und rechtlich, wirtschaftlich, sozial und ökologisch, technologisch sowie Geschäftsmodelle), die die aktuellen und kommenden Herausforderungen des Klimawandels erklären, identifiziert potenzielle Zukunftsszenarien und entwickelt neue Geschäftsmodelle, die ein Gleichgewicht zwischen Nachhaltigkeit, Technologie und künftigem Wohlstand gewährleisten.


Der Report entstand im Rahmen des Trend-Seminars am CDTM, wo sich 25 junge innovative Studierende mit interdisziplinärem Hintergrund über sieben Wochen hinweg vertieft mit ganzheitlicher Trendforschung zu einem spezifischen, zukunftsweisenden Thema befassen: In der Grundlagenphase wird eine umfassende Trendanalyse erstellt, die Szenarienphase dient der Erarbeitung von vier Zukunftsszenarien und in der Ideenphase werden fünf zukunftsfähige digitale Geschäftsmodelle ausgearbeitet. Bei ihrer Arbeit wurden die Studierenden unter anderem von Anna-Sophie Liebender-Luc betreut, die mittlerweile Junior Research Fellow und Doktorandin am Institut ist.


Dietmar Harhoff präsentierte den Trend Report am 23. Februar 2023 bei der AI.BAY2023, der 1. Internationalen KI-Konferenz des Bayerischen KI-Netzwerks baiosphere, die im Deutschen Museum in München stattfand, der Bayerischen Staatsministerin für Digitales Judith Gerlach.


Direkt zum CDTM-Trend Report “Tackling Climate Change in the AI Era”.

Patrick Cramer, designierter Präsident der Max-Planck-Gesellschaft, mit den Mitarbeiter*innen des Instituts
Verschiedenes  |  31.01.2023

Institutsbesuch des designierten Präsidenten der Max-Planck-Gesellschaft Patrick Cramer

Am 24. Januar 2023 hat Patrick Cramer, designierter Präsident der MPG, das Institut besucht. Er wird sein Amt zum 75-jährigen Gründungsjubiläum der Max-Planck-Gesellschaft im Juni 2023 in Göttingen, dem Gründungsort der MPG, von Martin Strat­mann übernehmen. Bis zum Amtsantritt ver­folgt Cramer das Ziel, alle 86 Institute der MPG besucht und kennen­gelernt zu haben. Er zeigte sich beeindruckt von der gesellschaft­lichen Relevanz der Forschung am Institut.

Patrick Cramer, designierter Präsident der Max-Planck-Gesellschaft, mit den Mitarbeiter*innen des Instituts
Patrick Cramer, designierter Präsident der Max-Planck-Gesellschaft, mit den Mitarbeiter*innen des Instituts
Katja Ketterle, Leiterin der Abteilung Institute, mit Patrick Cramer
Katja Ketterle, Leiterin der Abteilung Institute, mit Patrick Cramer
Patrick Cramer, designierter Präsident der Max-Planck-Gesellschaft
Patrick Cramer spricht vor der Institutsversammlung
Mitarbeiter*innen des Instituts, bereit zum Gruppengespräch
Vertreter*innen der wiss. Mitarbeitenden, IT, Gleichstellungsbeauftragte und Wissenschaftskommunikation, bereit zum Gruppengespräch

Der Senat der Max-Planck-Gesellschaft hat auf seiner Sitzung am 23. Juni 2022 in Berlin Prof. Dr. Patrick Cramer zum künftigen Präsidenten der Max-Planck-Gesellschaft für die Amtsperiode 2023 bis 2029 gewählt. Der 54-jährige Chemiker und Molekularbiologe ist Direktor am Max-Planck-Institut für Multidisziplinäre Naturwissenschaften in Göttingen. Er wird sein Amt zum 75-jährigen Jubiläum der Gründung der Max-Planck-Gesellschaft im Juni 2023 in Göttingen, dem Gründungsort der MPG, von Prof. Dr. Martin Stratmann übernehmen. Stratmann stand neun Jahre an der Spitze der Max-Planck-Gesellschaft.


Bis zu seinem Amtsantritt als Präsident der Max-Planck-Gesellschaft im Juni will Patrick Cramer alle 86 Max-Planck-Institute einmal besucht haben. Ein hehres Ziel, das in greifbarer Nähe ist: Seit Juli 2022 hat Patrick Cramer fast zwei Drittel der Institute besucht. Unser Institut war Nummer 54 auf seiner Liste. Begleitet wurde er von Dr. Katja Ketterle, Leiterin der Abteilung Institute der Max-Planck-Gesellschaft, und Dr. Sabine Gieszinger, Institutsbetreuung.


So versammelte sich am Morgen des 24. Januar nach einem gemeinsamen Fototermin das gesamte Institut für eine kurze Ansprache des designierten Präsidenten und eine anschließende Fragerunde.


Cramer sprach von einem Dreiklang der Kernwerte der Max-Planck-Gesellschaft. Zu ersten nannte er die Exzellenz, wobei rein wissenschaftliche Exzellenz nicht genüge. Es ginge auch um die Persönlichkeiten und Personen, um die die Institute der MPG gebaut seien. Das sogenannte Harnack-Prinzip ist wesentlicher Teil der Strategie der Max-Planck-Gesellschaft. Es sei wichtig, um andere herausragende Menschen anziehen zu können. Wichtig sei dazu auch, das Tun der Spitzenforschenden der Öffentlichkeit zu erklären. Als dritten Kernwert schließlich führte er das Wir-Gefühl an.


„Wir alle sind Max Planck“, betonte Cramer während des offenen Austauschs mit den Mitarbeitenden des Instituts. Es sei Aufgabe aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, an den Zielen der MPG mitzuwirken. Genauso müssten auch die Ideen aller Mitglieder der „Max-Planck-Familie“ gehört werden. So zeigte der designierte Präsident ein offenes Ohr für die Wünsche, Fragen und Anregungen aller Mitarbeitenden.


Er gab auch auf persönliche Fragen Auskunft. Noch vor drei Jahren habe er sich nicht vorstellen können, seine eigene Forschung gegenüber den neuen Aufgaben zurückzustellen. Seit 2014 ist Cramer Direktor am Göttinger Institut, zuvor war er Professor für Biochemie an der Ludwig-Maximilians-Universität und Direktor des Genzentrums München.


Er hat durch eigene Arbeiten und langjährige Nachwuchsförderung maßgeblich zur Entwicklung der Biowissenschaften beigetragen. So konnte er die dreidimensionale Struktur eines der größten Enzyme im Zellkern, der RNA-Polymerase, aufklären und darauf aufbauend den Transkriptions-Mechanismus entschlüsseln. Mithilfe dieses Kopiervorgangs erstellen lebende Zellen Abschriften ihrer Gene, die dann als Bauanleitung für die Produktion von Proteinen dienen. Kurz nach Ausbruch der Corona-Pandemie machte Cramer mit seiner Gruppe sichtbar, wie das Corona-Virus sein Erbgut kopiert. Darüber hinaus gelang es dem Team aufzuklären, wie die COVID19-Medikamente Remdesivir und Molnupiravir in diesen Kopierprozess eingreifen.


Nun aber, betonte Cramer, nehme er die Herausforderung des neuen Amtes an und sei überzeugt, wie wichtig es sei, die Zukunft der Wissenschaft mitzugestalten und neues Wissen zum Wohle aller Menschen in die Welt bringen.


Im weiteren Verlauf des Besuchs fand neben Gesprächen mit dem Direktorium ein Gruppengespräch mit Vertreter*innen der wissenschaftlichen Mitarbeitenden, IT, Wissenschaftskommunikation und den Gleichstellungsbeauftragten statt. Abschließend gab es in kleinerem Rahmen noch eine Posterpräsentation zu Forschungshighlights des Instituts.


Cramer zeigte sich beeindruckt von der gesellschaft­lichen Relevanz der Forschung am Institut und hob dabei besonders die Forschung zum Über­gang zu nach­haltiger Wirtschaft, zur Unterstützung von Schwellen­ländern oder zu KI und dem Schutz privater Daten hervor. Die Leiterin der Abteilung Institute Katja Ketterle betonte, wie inspirierend die kurzen Einblicke in die Forschung waren, dass das Institut auch in anderen Bereichen ein tolles Team habe und damit eines der besonders feinen, kleinen Institute in der großen MPG wäre.


Wir danken für den Besuch und freuen uns auf weiteren Austausch!

v.l.n.r.: Calixto Salomão Filho, Reto M. Hilty, Celso Fernandes Campilongo,Juliana Krueger Pela
Verschiedenes  |  17.01.2023

Reto M. Hilty unterzeichnet Kooperationsvertrag mit der Universität von São Paulo

Am 11. Januar 2023 hat Reto M. Hilty eine Vereinbarung zur Forschungskooperation zwischen dem Institut und der juristischen Fakultät der Universität von São Paulo (FDUSP) unterzeichnet. Diese Kooperation erfolgt im Rahmen der Initiative “Smart IP for Latin America” (SIPLA), die ein neutrales Forum für den akademischen und rechtspolitischen Diskurs über Immaterialgüter- und Wettbewerbsrecht in Lateinamerika bietet. Neben den bereits bestehenden Observatorien in Argentinien und Kolumbien wird nun auch ein akademisches Observatorium in Brasilien eingerichtet.

v.l.n.r.: Calixto Salomão Filho, Reto M. Hilty, Celso Fernandes Campilongo,Juliana Krueger Pela
Reto M. Hilty (2.v.l.) mit dem Direktor der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität von São Paulo (FDUSP), Celso Fernandes Campilongo (2.v.r.) der Leiterin des brasilianischen Observatoriums Juliana Krueger Pela (1.v.r) und dem Leiter der Abteilung für Handeslrecht der FDUSP Calixto Salomão Filho (1.v.l.) / Foto: FDUSP

Prof. Dr. Celso Fernandes Campilongo, Direktor der FDUSP, betonte im Rahmen der Unterzeichnung des Abkommens, dass Partnerschaften wie diese von grundlegender Bedeutung für die Förderung der Lehrenden und Studierenden der FDUSP seien. In dieser Kooperation sollen Projekte entwickelt werden, die dazu beitragen, die kreativen und technologischen Potenziale Lateinamerikas besser zu nutzen und damit den sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Bedürfnissen und Interesse dieser Weltregion optimal zu dienen. Gemeinsame Veröffentlichungen und Veranstaltungen ergänzen das Portfolio der Forschungszusammenarbeit.

Die ersten Veranstaltungen sind bereits in Vorbereitung: Am 26.4.2023 wird die SIPLA-Jahrestagung in São Paulo stattfinden. Themenschwerpunkte sind Technologietransfer und regionale Innovation. Umrundet wird die Konferenz von vier internen Workshops, in denen bereits laufende SIPLA-Projekte in Themenbereichen des Urheberrechts, des Patentrechts, des Wettbewerbsrechts und des Rechtsschutzes von Geschäftsgeheimnissen weiterentwickelt werden.