Zdenko Caganic
Personalie  |  06.07.2022

Wir trauern um unseren Kollegen und Freund Zdenko Caganic (1968 – 2022)

Mit großer Trauer und Bestürzung mussten wir vernehmen, dass unser langjähriger Kollege und Freund Zdenko Caganic am 5. Juli 2022 verstorben ist. Sein Tod erschüttert uns alle zutiefst.

Zdenko Caganic
Unser Kollege und Freund Zdenko Caganic (1968 – 2022)

Ganz plötzlich und ohne jede Vorwarnung erlitt er am Rande einer Dienstfahrt einen Herzstillstand. Sofortige Hilfe, die ihm von Begleiter*innen und Notärzten geleistet wurde, konnte nichts mehr ausrichten.


Herr Caganic gehörte seit mehr als 20 Jahren zum Kernteam unserer Institute. Mit Leidenschaft, Klugheit und Witz setzte er sich für unser aller Belange ein.


Er war geschätzt und beliebt, ansprechbar für jeden und seinen Kollegen in den Hausdiensten eine stete Stütze. Wir alle haben uns bei unendlich vielen Gelegenheiten auf seine Hilfe verlassen können. 


Unser besonderes Mitgefühl gilt seiner Familie, allen voran seiner Ehefrau Jakica Caganic, die ebenfalls seit vielen Jahren zu unseren geschätzten Mitarbeiterinnen gehört. Das Ehepaar Caganic war über lange Zeit ein fester Bestandteil unserer „Max-Planck-Familie“. Wir sind sicher, dass die ganze Belegschaft Frau Caganic in dieser schweren Zeit beistehen wird.  


Für uns bleibt nichts, als um Herrn Caganic und mit seiner Familie zu trauern.


Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb und Max-Planck-Institut für Steuerrecht und Öffentliche Finanzen sowie die Vorgängerinstitute.

Marco Kleine
Personalie  |  01.02.2022

Assistenzprofessur an der Universität Groningen für Marco Kleine

Marco Kleine, Senior Research Fellow am Institut seit 2014, ist seit 1. Februar Assistant Professor (Tenure Track) an der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Groningen. Er beschäftigt sich in Forschung und Lehre mit verhaltensorientierten Grundlagen von Innovation und Strategie.

Marco Kleine
Dr. Marco Kleine

Seine Arbeitsbereiche sind insbesondere Organisation und Innovation, Innovationsforschung, Strategisches Management sowie Verhaltens- und Experimentalökonomik.


Marco Kleine war bis dato Senior Research Fellow am Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb in der Abteilung Innovation and Entrepreneurship Research unter der Leitung von Dietmar Harhoff. Er hatte maßgeblichen Anteil am erfolgreichen Aufbau und Betrieb des econlab (Max-Planck-Labor für Experimentalforschung der Sozialwissenschaften). In den Jahren 2018/19 war er im Rahmen einer Vertretungsprofessur als Professor für Strategische Unternehmensführung an der Ludwig-Maximilians-Universität München tätig.


Marco Kleine konnte seine Forschungsergebnisse in renommierten internationalen Fachzeitschriften wie dem Journal of Economic Behavior & Organization und Research Policy publizieren. Aktuell erforscht er die Rolle von Nutzeranonymität in organisationalen Wissensplattformen und den Einfluss von Innovationsvouchers auf den Innovationserfolg kleiner und mittelständischer Unternehmen.


Seine Tätigkeit an der Universität Groningen umfasst Forschungs- und Lehrtätigkeiten in den Bereichen Innovation und Strategie. Er bleibt dem Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb als Affiliated Research Fellow weiterhin eng verbunden.

Bill Cornish
Personalie  |  18.01.2022

In Memoriam Prof. William R. Cornish (1937–2022)

William Rodolph Cornish, Auswärtiges Wissenschaftliches Mitglied unseres Instituts und em. Professor an der Universität Cambridge, ist am 8. Januar 2022 im Alter von 84 Jahren verstorben. Bill Cornish war ein weltweit führender Wissenschaftler im Bereich des Immaterialgüterrechts, dem unser Institut außerordentlich viel zu verdanken hat.

Bill Cornish
William R. Cornish (1937-2022)

Während eines Auslandsjahrs als Schüler entdeckte der Australier seine Liebe zu Großbritannien und Europa und fühlte sich, zurück in Australien, wie abgeschnitten von der Welt. 1960, nach dem Jurastudium an der Universität von Adelaide in Australien, kehrte er ins Vereinigte Königreich zurück und widmete sich einem Postgraduierten-Studium an der Universität von Oxford. Bereits 1962 begann er als Dozent an der London School of Economics zu unterrichten und hatte dort eine schicksalsträchtige Begegnung. Der Austausch mit seinem Kollegen und Freund Otto Kahn-Freund führte dazu, dass er sich mit dem bis dahin in England kaum entwickelten Immaterialgüterrecht beschäftigte.


Mit unserem Institut verband Bill Cornish eine besondere Beziehung: In einem Interview im Jahr 2015 berichtete Cornish, dass München ab 1966 mit der Gründung des  Max-Planck-Instituts für ausländisches und internationales Patent-, Urheber- und Wettbewerbsrecht (früherer Name des Instituts) zum wichtigsten Forschungszentrum auf dem Gebiet des Geistigen Eigentums in Deutschland avancierte und dass er 1978, während der Recherchen für sein Lehrbuch zum Geistigen Eigentum, diesem „intellektuellen Mekka“ seinen ersten Besuch abstattete. Es sollten viele weitere Besuche folgen.


An der vom Institut herausgegebenen Zeitschrift IIC: International Review of Intellectual Property and Competition Law wirkte er von 1990 bis 2019 als Mitglied des Editorial Boards prägend mit.


Bill Cornish forschte und lehrte an den bedeutendsten Universitäten Englands wie Cambridge, der London School of Economics und Oxford und wurde 1984 zum Mitglied der British Academy ernannt. Er erhielt zahlreiche wissenschaftliche und gesellschaftliche Auszeichnungen und Ehrungen.


Wir haben aber nicht nur einen hervorragenden Wissenschaftler, sondern auch einen sehr warmherzigen Menschen und guten Freund verloren. Wir werden ihn sehr vermissen.


Ausführliche Informationen zu Leben und Werk von William R. Cornish sowie einen umfangreichen Nachruf finden Sie auf den Seiten der Universität Cambridge.

Personalie  |  10.01.2022

Drei Fragen an unseren neuen Forschungskoordinator Alexander Suyer

Seit November 2021 hat das Institut einen Forschungskoordinator. Die neue Stelle wurde mit Dr. Alexander Suyer besetzt, der auch Stabsaufgaben übernimmt. Wir stellen ihm drei Fragen, um ihn vorzustellen.

Dr. Alexander Suyer. Foto: Myriam Rion

Hallo Alexander, was ist denn eigentlich Dein fachlicher Hintergrund – und kennen wir Dich nicht schon irgendwoher?


Hallo, vielen Dank für das Interesse, mich als neuen Forschungskoordinator kennenzulernen.


Mich haben schon immer neue Technologien begeistert. Mindestens genauso spannend finde ich, wie sie als Innovationen ihren Weg in den Markt finden. Mein BWL-Studium an der TUM mit Schwerpunkten in Innovationsmanagement und Start-up-Finanzierung hat mir dazu profundes Fachwissen vermittelt. Vor allem aber habe ich in meinem Nebenfach Chemie den Austausch mit ganz anderen Disziplinen kennen und schätzen gelernt.


Und ja, viele Kolleginnen und Kollegen am Institut sind mir bereits bestens vertraut. Ich habe bei Dietmar Harhoff promoviert und ihn anschließend in wissenschaftlichen Projekten zur Beratung von Politik und öffentlichem Sektor unterstützt. Bei den meisten Themen habe ich dabei mit den rechtswissenschaftlichen Kolleginnen und Kollegen im Haus zusammengearbeitet.


Was macht man eigentlich genau als Forschungskoordinator?


Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am Institut betreiben Grundlagenforschung zu Innovations- und Wettbewerbsprozessen und ihrer Regulierung ‒ das gemeinsame Fachgebiet verbindet sie alle. Gleichzeitig stellen sie sehr unterschiedliche Forschungsfragen und nutzen ein breites Spektrum an Methoden. Schließlich ist am Institut ja eine stattliche Zahl von Forschenden tätig.


Als Forschungskoordinator verschaffe ich mir laufend einen Überblick über die vielfältigen Forschungsthemen bei uns. Diese Vogelperspektive nutze ich, um die Forschenden immer wieder neu miteinander ins Gespräch zu bringen. Das kann ein kurzer Hinweis an einen Ökonomen sein, dass sich juristische Kolleginnen gerade mit einer ähnlichen Frage wie er beschäftigen. Das betrifft aber auch die Organisation der regelmäßigen Strategietagungen des Instituts. Vor allem aber heißt es, aktuelle Gelegenheiten für interdisziplinäre Projekte aufzugreifen und diese zum Ziel zu führen. Im Augenblick koordiniere und unterstütze ich beispielsweise eine neue Arbeitsgruppe, die sich zum Thema Nachhaltigkeit gebildet hat.


Zusammenfassend kann man sagen, ich helfe Kolleginnen und Kollegen dabei, sich zu vernetzen und gemeinsame Themen zu erkennen, bei denen die interdisziplinäre Zusammenarbeit besonders wertvoll ist.


Alexander Suyer über Alexander Suyer?


Wenn sich Forscherinnen und Forscher oft zusätzlich zu ihren Kernprojekten in interdisziplinären Arbeitsgruppen engagieren und dabei neue Perspektiven und Herangehensweisen kennenlernen, bedeutet das für sie persönlich in der Regel zwar einen Gewinn, fast immer aber auch zusätzliche Arbeit. Um sie dafür gewinnen zu können, hilft mir, dass ich selbst große Lust auf Neues habe, ausgesprochen gern mit Menschen kommuniziere und – zumindest nach Einschätzung meiner Frau – meistens ziemlich geduldig sein kann. Aber auch wenn ich ruhig und besonnen bin, vertrete ich Anliegen mit Nachdruck.


Im Leben außerhalb des Instituts fröne ich gerne meiner Tech-Leidenschaft, z.B. indem ich unserem Smart Home neue Tricks beibringe. Noch größer ist die Leidenschaft, Reisen zu planen – gerne auch mal für Freunde und Verwandte.


Zur Personenseite von Alexander Suyer

Ivz. Prof. Dr. Silke von Lewinski, Senior Research Fellow
Personalie  |  10.01.2022

Silke von Lewinski zum Vorstandsmitglied der VG Wort gewählt

Der Verwaltungsrat der VG Wort wählte auf seiner Sitzung am 7. Dezember 2021 Silke von Lewinski einstimmig als ein neues ehrenamtliches Mitglied in den Vorstand der Verwertungs­gesellschaft. Die promovierte Juristin war zuvor im Verwaltungs­rat ehrenamtlich bei der VG Wort tätig. 1991 war sie die erste Preis­trägerin des Heinrich-Hubmann-Preises der VG Wort.

Ivz. Prof. Dr. Silke von Lewinski, Senior Research Fellow
Ivz. Prof. Dr. Silke von Lewinski

Silke von Lewinski, Senior Research Fellow am Institut, entwarf für die Europäische Kommission den Vorschlag zur zweiten Richtlinie im Urheberrecht und erfand dafür das Modell des verwertungs­gesellschafts-gebundenen Direkt­vergütungs­anspruchs, das in 2021 auch in das UrhDaG zugunsten von Urhebern und Künstlern übernommen wurde. Sie war Mitglied der EG-Delegation bzw. Stell­vertretende Leiterin der deutschen Delegation bei den Diplomatischen Konferenzen der WIPO zum WCT/WPPT bzw. den Verträgen von Peking und von Marrakesch.


Silke von Lewinski hat mehrere Standard­werke zum internationalen und europäischen Urheber­recht veröffentlicht und unterrichtet seit vielen Jahren als Gast­professorin an zahlreichen Universitäten in den USA, China und Europa. Im Jahr 2020 wurde sie als »Izvanredne profesorice« (Außerordentliche Professorin) an die Rechtsfakultät der Universität Zagreb berufen.


Persönliche Webseite von Silke von Lewinski

Porträt von Direktor Prof. Dietmar Harhoff, Ph.D.
Personalie  |  21.12.2021

Turnusgemäßer Wechsel der Geschäftsführung zum 1. Januar 2022

Zum 1. Januar 2022 wird Dietmar Harhoff, Leiter der wirtschaftswissenschaftlichen Abteilung “Innovation and Entrepreneurship Research”, turnusgemäß für zwei Jahre Geschäftsführender Direktor des Instituts.

Porträt von Direktor Prof. Dietmar Harhoff, Ph.D.
Dietmar Harhoff, Geschäftsführender Direktor 2022/2023

Er folgt damit auf Josef Drexl, der seit 2020 Geschäftsführender Direktor war. Dietmar Harhoff ist seit 2013 Direktor am Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb und hatte bereits in den Jahren 2015/2016 die Geschäftsführung inne.

Michèle Finck, Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb, Universität Tübingen, Lehrstuhl für Recht der Künstlichen Intelligenz
Personalie  |  20.09.2021

Michèle Finck wird Professorin für Recht der Künstlichen Intelligenz an der Universität Tübingen

Michèle Finck hat als Professorin den neu geschaffenen Lehrstuhl für Recht der Künstlichen Intelligenz an der Universität Tübingen übernommen. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die rechtlichen Implikationen der Künstlichen Intelligenz (KI), insbesondere mit Bezug auf Datenrecht und Daten-Governance. Fragen bezüglich KI und Nachhaltigkeit sowie Klimawandel stehen ebenso im Fokus des Lehrstuhls.

Michèle Finck, Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb, Universität Tübingen, Lehrstuhl für Recht der Künstlichen Intelligenz
Michèle Finck hat an der Universität Tübingen den Lehrstuhl für Recht der Künstlichen Intelligenz übernommen.

Ziel der Forschungsprofessur, die durch die Carl-Zeiss-Stiftung gefördert wird, ist ein interdisziplinärer Ansatz in Forschung und Lehre. Eine enge Zusammenarbeit etwa mit dem Tübinger Exzellenzcluster Maschinelles Lernen, dem KI-Zentrum und dem Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme ist geplant. An ihrem Lehrstuhl möchte Michèle Finck ein Team aus inländischen und internationalen Expert*innen für rechtliche Fragestellungen der Künstlichen Intelligenz aufbauen. In einer ersten Phase wird es an dem Lehrstuhl fünf Promotionsstellen sowie eine Postdoc-Stelle geben.


Vor ihrer Berufung an die Universität Tübingen war Michèle Finck seit 2017 als wissenschaftliche Referentin am Institut in der Abteilung Immaterialgüter- und Wettbewerbsrecht bei Reto M. Hilty tätig. Ihre Forschungsarbeit richtete sie vor allem auf die Bereiche Daten(schutz)recht und neue Technologien, insbesondere KI und Blockchain, sowie Daten-Governance. Als Affiliated Research Fellow bleibt sie dem Institut auch weiterhin verbunden.


Michèle Finck hat 2015 an der Universität Oxford im Europarecht promoviert. Neben ihrer Tätigkeit als wissenschaftliche Referentin am Institut umfasst ihr beruflicher Werdegang unter anderem Stationen als Fellow an der London School of Economics, als Dozentin für Europarecht am Keble College der Universität Oxford, als Fellow am University College London sowie als Gastdozentin im Bereich Recht und Technologie an mehreren europäischen Universitäten.

Mark-Oliver Mackenrodt, Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb, Professur für Recht der Digitalgüter, Wirtschafts- und Wettbewerbsrecht Law of Digital Goods, Commerce and Competition, TUM School of Management
Personalie  |  09.04.2021

Mark-Oliver Mackenrodt übernimmt Professur für Recht der Digitalgüter, Wirtschafts- und Wettbewerbsrecht an der TU München

Mark-Oliver Mackenrodt ist zum W3-Universitäts-Professor an der Technischen Universität München (TUM) ernannt worden. Zum Sommersemester hat er an der TUM School of Management die Professur für Recht der Digitalgüter, Wirtschafts- und Wettbewerbsrecht (Law of Digital Goods, Commerce and Competition) übernommen.

Mark-Oliver Mackenrodt, Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb, Professur für Recht der Digitalgüter, Wirtschafts- und Wettbewerbsrecht Law of Digital Goods, Commerce and Competition, TUM School of Management
Mark-Oliver Mackenrodt hat an der TUM School of Management die Professur für Recht der Digitalgüter, Wirtschafts- und Wettbewerbsrecht übernommen

Vor seiner Berufung an die TU München war Mark-Oliver Mackenrodt als wissenschaftlicher Referent am Institut in der Abteilung Immaterialgüter- und Wettbewerbsrecht bei Professor Josef Drexl tätig. Auch nach seinem Wechsel bleibt er dem Institut als Affiliated Research Fellow weiter verbunden. Die Tätigkeitsbereiche von Mark-Oliver Mackenrodt in Forschung und Lehre fokussieren sich auf das Recht der Digitalwirtschaft, Plattformmärkte und datengetriebene Wirtschaft, Kartell- und Wettbewerbsrecht, Innovations- und Wettbewerbsstrategien von Unternehmen sowie Rechtsökonomie. 


Der akademische Werdegang von Mark-Oliver Mackenrodt umfasst die Rechts- sowie die Wirtschaftswissenschaften. Er studierte Jura (Erstes und Zweites Juristisches Staatexamen) an der Ludwig-Maximilians-Universität München (Dr. iur.), an der NYU Law School (LL.M. (NYU)), in Würzburg sowie an der Université de Genève. In Wirtschaftswissenschaften besuchte er die Universität Karlsruhe (Dr. rer. pol.), das Karlsruher Institut für Technologie (KIT), die Stern Business School (NYU) in New York sowie die Universität Würzburg. Sein beruflicher Werdegang umfasst Tätigkeiten am Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb, an den Universitäten München, Würzburg und Harvard, im Auswärtigen Dienst an der deutschen Botschaft in London sowie bei den Vereinten Nationen (UNCTAD).


Mark-Oliver Mackenrodt hat den Fakultätspreis der LMU-München erhalten, den Preis der Münchener Juristischen Gesellschaft sowie Forschungs- und Studienförderung durch das European Recovery Program (ERP), das Bundeswirtschaftsministerium, die Studienstiftung des deutschen Volkes, die Gesellschaft für Urheberrecht und gewerblichen Rechtsschutz (GRUR) und die VG Wort.

Porträt von Direktor Prof. Dietmar Harhoff, Ph.D.
Personalie  |  23.12.2020

Dietmar Harhoff als Experte in den Bayerischen KI-Rat berufen

Zur Stärkung der Forschung im Bereich der Künstlichen Intelligenz wird im Rahmen der Hightech Agenda Bayern ein landesweites Kl-Netzwerk über Bayern gespannt. Der Bayerische KI-Rat mit hochrangigen Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft wird die Bayerische KI-Agentur, die am Leibniz-Rechenzentrum (LRZ) der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (BAdW) aufgebaut wird, fachlich beraten.

Porträt von Direktor Prof. Dietmar Harhoff, Ph.D.
Dietmar Harhoff wurde als Experte in den Bayerischen KI-Rat berufen.

Um bestehende Kompetenzen in Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft zu bündeln, vernetzen und international sichtbar zu machen, wird am Leibniz-Rechenzentrum der Bayerischen Akademie der Wissenschaften eine Bayerische Kl-Agentur aufgebaut.


Die KI-Agentur soll landesweit Forschungsaktivitäten rund um Künstliche Intelligenz, Maschinelles Lernen und Automatisierung verknüpfen. Um KI-Vorhaben und strategische Großprojekte voranzutreiben, wird die Agentur Partnerschaften unter Forschungseinrichtungen sowie mit Unternehmen und Organisationen schmieden. Durch das so entstehende Netzwerk werden innovative, smarte Anwendungen und Technologien aus dem wissenschaftlichen Umfeld einer breiten Nutzung zugeführt. Wichtiges Anliegen der KI-Agentur ist außerdem das Scouting von Spezialistinnen und Spezialisten in diesem Bereich. Für die Umsetzung dieser strategischen Ziele arbeitet die KI-Agentur eng mit dem KI-Rat zusammen.


Der fachlich beratende Bayerische Kl-Rat, der das Netzwerk auch nach außen repräsentiert, bildet ein ausgewogenes Spektrum von Vertreterinnen und Vertretern mit unterschiedlichen Forschungsschwerpunkten aus bayerischen Universitäten, Hochschulen für angewandte Wissenschaften und außeruniversitären Forschungseinrichtungen sowie aus der Wirtschaft ab. Die 21 in Bayern ansässigen Mitglieder des KI-Rats wurden vom Wissenschafts-, Wirtschafts- und Digitalministerium berufen. Die konstituierende Sitzung des Rates fand am 22. Dezember 2020 statt.


Neue Technologien und Projekte für AI made in Bavaria


Wissenschaftsminister Bernd Sibler betonte: „Künstliche Intelligenz ist eines der entscheidenden Zukunftsfelder für Fortschritt und Innovation. Die Kompetenzen auf diesem Gebiet sind in Bayern vielfältig und umfassend. Entscheidend ist, dieses große Potential bestmöglich zu nutzen. Mit dem KI-Rat wissen wir ein exzellentes Expertengremium an unserer Seite, das die wegweisende Arbeit unserer Forschungseinrichtungen unterstützt und national wie international noch sichtbarer macht. Mit dem KI-Rat und der KI-Agentur können wir die bayerischen Aktivitäten auf diesem Feld noch besser platzieren. Unser Anspruch ist es, als KI-Standort weltweit vorne mit dabei zu sein. Wir wollen die Zukunft mitgestalten, und zwar nach unseren eigenen ethischen Maßstäben und Ansprüchen.“


Den Vorsitz des Bayerischen KI-Rates führt Prof. Dr.-Ing. Sami Haddadin, Direktor der Munich School of Robotics and Machine Intelligence und Inhaber des Lehrstuhls für Robotik und Systemintelligenz an der Technischen Universität München (TUM).


Er hebt hervor: „Der Mensch im Mittelpunkt der KI muss mehr sein als ein Leitthema: Er muss unsere Handlungsmaxime sein. Die KI sollte, eingesetzt als Werkzeug, helfen, unser Leben besser zu machen. Ich setze mich dafür ein, dass ausgehend von international sichtbarer Spitzenforschung KI-Technologien zum Nutzen der Menschen und der Gesellschaft entstehen – sei es in der Medizin, Arbeit oder Mobilität. Dies gilt vor allem auch im Einsatz der KI für die Bewältigung der globalen Fragen unserer Zeit: den demographischen Wandel und den Klimawandel.“


Co-Vorsitzende sind Prof. Dr. Dr. Fabian Theis vom Helmholtz-Zentrum München als Vertreter der außeruniversitären Forschung und Thomas Hahn, Chief Expert Software bei der Siemens AG und Präsident der Big Data Value Association (BDVA), als Vertreter der Wirtschaft.


Wichtige Impulse für eine zielgerichtete Politik


Der Bayerische KI-Rat soll zudem der Politik wichtige Impulse bei der strategischen Weiterentwicklung der KI-Aktivitäten in Bayern geben. Prof. Dietmar Harhoff, Ph.D., Direktor am Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb, unterstreicht: „Künstliche Intelligenz ist eine der zentralen Zukunftstechnologien. KI-Forschung und KI-Anwendungen können durch kluge Maßnahmen weiter gestärkt werden – zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger. Der KI-Rat kann eine zentrale Rolle dabei spielen, Handlungsoptionen für eine zielgerichtete KI-Politik zu entwickeln.“


Die Gründung einer bayerischen KI-Agentur und eines KI-Rats ergänzt die bayerische KI-Strategie der Hightech Agenda Bayern und des Beschleunigungsprogramms Hightech Agenda Plus.

Josef Drexl, Geschäftsführender Direktor am Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb, ist Mitglieder der Data Governance Working Group der Global Partnership on Artificial Intelligence (GPAI)
Personalie  |  04.11.2020

Josef Drexl als Experte in die “Global Partnership on AI” berufen

Im Sommer dieses Jahres berief die Bundesrepublik Deutschland Josef Drexl als Experten in die neu gegründete Global Partnership on Artificial Intelligence (GPAI). Dort gehört der Geschäftsführende Direktor des Instituts der Arbeitsgruppe Data Governance an.

Josef Drexl, Geschäftsführender Direktor am Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb, ist Mitglieder der Data Governance Working Group der Global Partnership on Artificial Intelligence (GPAI)
Josef Drexl wurde als Experte in die Data Governance Working Group der Global Partnership on AI berufen.

Am 17. Juni 2020 wurde die “Global Partnership on Artificial Intelligence (GPAI)” von 14 Gründungsmitgliedern (Australien, Deutschland, der Europäischen Union, Frankreich, Indien, Italien, Japan, Kanada, Korea, Mexiko, Neuseeland, Singapur, dem Vereinigten Königreich und den USA) ins Leben gerufen. GPAI geht auf eine gemeinsame Initiative von Kanada und Frankreich zurück, die diese während ihrer G7-Präsidentschaft (2018, 2019) entwickelt haben.


Ziel von GPAI ist es, im Geiste der Menschenrechte, demokratischer Werte, von Inklusion und Diversität den verantwortungsvollen Umgang mit Künstlicher Intelligenz zu fördern, um damit einen Beitrag zu Innovation und Wachstum sowie zur Erreichung der UN-Ziele in Bezug auf nachhaltige Entwicklung zu leisten.


GPAI bildet dazu ein weltweites Multi-Stakeholder-Forum, in dem Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft einschlägige Forschung vorantreiben und Empfehlungen für politische Entscheidungsträger ausarbeiten sollen. Dazu organisiert sich GPAI in verschiedene Arbeitsgruppen, die die folgenden Themen umfassen:
 

  • Responsible AI
  • Data Governance
  • The Future of Work
  • Innovation and Commercialization

Außerdem wurde kurzfristig eine Expertengruppe ins Leben gerufen, die sich mit der Nutzung von AI zum Zwecke der Bekämpfung der Covid-19-Pandemie beschäftigt.


Erste Ergebnisse der Data Governance Gruppe


Josef Drexl, Geschäftsführender Direktor des Instituts, wurde durch die Bundesrepublik Deutschland in die “Data Governance Working Group” berufen. Die Gruppe hat zum Auftrag, durch Forschung und Empfehlungen einen Beitrag dazu zu leisten, dass Daten im Einklang mit den genannten Zielen von GPAI gesammelt, genutzt, geteilt, archiviert und auch wieder gelöscht werden.


Die Arbeitsgruppen haben ihre Tätigkeit unverzüglich nach Gründung von GPAI aufgenommen. Die Data Governance Gruppe hat mittlerweile ein “GPAI Data Governance Framework” als Grundlage für ihre weiteren Arbeiten erarbeitet sowie die Erstellung eines Berichts zur Rolle von Daten für AI durch ein unabhängiges Forschungsinstitut auf den Weg gebracht. In einem nächsten Schritt sollen drei Untergruppen die technischen, institutionellen und rechtlichen Dimensionen von Data Governance in den Blick nehmen.


Administrativ wird GPAI durch ein bei der OECD in Paris angesiedeltes Sekretariat unterstützt. Die Koordination der Arbeitsgruppen erfolgt durch zwei eigens für diesen Zweck geschaffene Kompetenzzentren. Für die Data Governance Working Group ist dies das Centre for Expertise for the Advancement of Artificial Intelligence in Montreal.