Teilnehmende des Munich Summer Institute 2022 in der großen Halle am Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb, München
Veranstaltungsbericht  |  08.07.2022

Munich Summer Institute 2022 – endlich wieder in Präsenz!

Zum ersten Mal seit Ausbruch der Covid-19-Pandemie fand das Munich Summer Institute vom 8. bis 10. Juni 2022 wieder als Präsenz­veranstal­tung statt. Nach über zwei Jahren mit zahllosen virtuellen Meetings freuten sich die gastgebenden Institutionen besonders, die MSI-Community wieder live in München begrüßen zu können. 120 Teil­nehmende erlebten drei Tage interdisziplinärer Forschung mit drei Keynote-Vorträgen, 17 Vollpräsentationen wissenschaftlicher Papiere und 34 Poster-Slam-Präsentationen.

Teilnehmende des Munich Summer Institute 2022 in der großen Halle am Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb, München
Teilnehmende des Munich Summer Institute 2022 in der großen Halle am Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb

Am ersten Veranstaltungstag erörterte die Hauptrednerin Hanna Halaburda (NYU) auf erfrischende Weise, ob Bitcoin uns helfen kann, umweltfreundlicher zu werden. Die Präsentationen der Papers und Poster an diesem Tag konzentrierten sich auf die Themen „Datenschutz & Information“, „Digitalisierung, Strategie & Organisation“, „Medien“ und „Marktdynamik“.


Der zweite Tag befasste sich zunächst mit den Themen „Startups“, dem „Gender Gap“ sowie  „Entrepreneurship & Innovation“. Die Keynote hierzu hielt Nicola Lacetera (University of Toronto) zu  “Trust and Social Support: Rethinking the Economics of Innovation in the Age of AI”. Im Anschluss widmeten sich die Teilnehmenden den Bereichen „Information“ und „Arbeit“.


Der dritte Tag bot erst Einsichten in den Themenbereich „Anreize“ und beschäftigte sich dann mit dem Paradoxon der Regulierung des Datenschutzes. Melissa Wassermann (University of Texas Austin) sprach in ihrer Keynote, gestützt auf Erkenntnisse aus der pharmazeutischen Patentprüfung, über Investitionen in die Ex-Ante-Regulierung. Der letzte Poster-Slam stand im Zeichen von IP aus juristischer und ökonomischer Perspektive, Innovation und Digitalisierung. Das MSI 2022 endete mit Präsentationen zu Plattform-Regulierung und Arzneimittelpatenten.


Das Munich Summer Institute zielt seit seiner Premiere im Jahr 2016 darauf ab, die Vernetzung innerhalb einer internationalen und interdisziplinären Gemeinschaft von Forschenden zu fördern. Dementsprechend wurde die Konferenz gemeinsam vom Center for Law & Economics der ETH Zürich (Stefan Bechtold), dem Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb (Dietmar Harhoff), den Lehrstühlen für  Technologie- und Innovationsmanagement und Innovationsökonomik an der TUM (Joachim Henkel und Hanna Hottenrott) sowie dem ISTO an der LMU (Jörg Claussen und Tobias Kretschmer) organisiert.


Wir danken allen Mitwirkenden, besonders den Vortragenden, Ko-Referierenden und Teilnehmenden für ein wirklich gelungenes MSI 2022 und freuen uns jetzt schon auf das Munich Summer Institute 2023, das von 24. bis 26. Mai 2023 stattfinden wird!

Zdenko Caganic
Personalie  |  06.07.2022

Wir trauern um unseren Kollegen und Freund Zdenko Caganic (1968 – 2022)

Mit großer Trauer und Bestürzung mussten wir vernehmen, dass unser langjähriger Kollege und Freund Zdenko Caganic am 5. Juli 2022 verstorben ist. Sein Tod erschüttert uns alle zutiefst.

Zdenko Caganic
Unser Kollege und Freund Zdenko Caganic (1968 – 2022)

Ganz plötzlich und ohne jede Vorwarnung erlitt er am Rande einer Dienstfahrt einen Herzstillstand. Sofortige Hilfe, die ihm von Begleiter*innen und Notärzten geleistet wurde, konnte nichts mehr ausrichten.


Herr Caganic gehörte seit mehr als 20 Jahren zum Kernteam unserer Institute. Mit Leidenschaft, Klugheit und Witz setzte er sich für unser aller Belange ein.


Er war geschätzt und beliebt, ansprechbar für jeden und seinen Kollegen in den Hausdiensten eine stete Stütze. Wir alle haben uns bei unendlich vielen Gelegenheiten auf seine Hilfe verlassen können. 


Unser besonderes Mitgefühl gilt seiner Familie, allen voran seiner Ehefrau Jakica Caganic, die ebenfalls seit vielen Jahren zu unseren geschätzten Mitarbeiterinnen gehört. Das Ehepaar Caganic war über lange Zeit ein fester Bestandteil unserer „Max-Planck-Familie“. Wir sind sicher, dass die ganze Belegschaft Frau Caganic in dieser schweren Zeit beistehen wird.  


Für uns bleibt nichts, als um Herrn Caganic und mit seiner Familie zu trauern.


Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb und Max-Planck-Institut für Steuerrecht und Öffentliche Finanzen sowie die Vorgängerinstitute.

Josef Drexl während seines Eröffnungsvortrags zum Start der Max Planck Partnergroup Senegal. (Foto: Université Virtuelle du Senegal)
Veranstaltungsbericht  |  05.04.2022

Offizielle Eröffnungsveranstaltung der Max-Planck-Partnergruppe im Senegal

Am 16. und 17. März 2022 fand in Dakar, Senegal, die Eröffnungsveranstaltung zur Gründung der Max Planck Partnergruppe an der Université Virtuelle du Sénégal, kurz UVS, statt. Zum Start ihrer wissenschaftlichen Aktivitäten veranstaltete die Forschungsgruppe einen Kick-off-Workshop zum Thema “Access, Data Sharing and Sustainable Development Goals: A Overview from the Senegal's Point of View”.

Josef Drexl während seines Eröffnungsvortrags zum Start der Max Planck Partnergroup Senegal. (Foto: Université Virtuelle du Senegal)
Josef Drexl während seines Eröffnungsvortrags zum Start der Max Planck Partnergroup Senegal. (Foto: Université Virtuelle du Senegal)

Anlässlich der feierlichen Eröffnungsveranstaltung vor dem Workshop hielt Josef Drexl, Direktor am Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb, einen Vortrag zum Thema « Marchés numériques, droit de la concurrence et développement éconmique » (Digitale Märkte, Kartellrecht und ökonomische Entwicklung). Die Veranstaltung wurde live über die Plattform YouTube gestreamt und ist dort auch noch abrufbar.


Mit der Gründung der Forschungsgruppe verbindet die UVS die Hoffnung, dass die eigene strategische Ausrichtung gestärkt wird und das erste Projekt nur der Anfang einer langen Partnerschaft zwischen beiden Institutionen ist, wie die UVS auf Twitter schreibt.


Mit dem Projekt “Access, Data Sharing and Sustainable Development Goals: Regulation of the Data Economy in Emerging Economies” will das Institut gemeinsam mit Partnern aus Schwellenländern Ratschläge zur Gestaltung des optimalen Regulierungsrahmen für das Datenteilen zur Förderung nachhaltige Entwicklung in den Ländern des globalen Südens entwickeln. Neben der UVS gehören zu den Forschungspartnern auch Universitäten in Indien und Brasilien.

3. SIPLA-Konferenz, 16.03.2022, Buenos Aires, Argentinien
Veranstaltungsbericht  |  23.03.2022

Dritte SIPLA-Jahrestagung: Innovation als Schlüsselkomponente für nachhaltige Entwicklung

Welche Rolle können Innovationen bei der Lösung grundlegender Herausforderungen der Menschheit – Klimawandel, Ernährung und Gesundheit der Weltbevölkerung – spielen? Liefern neue Technologien einen strategischen Beitrag für nachhaltige Entwicklungen – und wo liegen die Potentiale von Lateinamerika? Mit diesen Fragen befassten sich die Teilnehmenden der dritten Jahrestagung der Forschungsinitiative “Smart IP in Latin America” (SIPLA) des Instituts, die am 16. März in Buenos Aires stattfand.

3. SIPLA-Konferenz, 16.03.2022, Buenos Aires, Argentinien
3. SIPLA-Konferenz, 16.03.2022, Buenos Aires, Argentinien

Da die Länder Lateinamerikas dank gewisser Ressourcen über ein erhebliches Innovationspotenzial im Bereich der nachhaltigen Technologien verfügen, lag der Fokus der Konferenz auf den spezifischen Anreizen, die entsprechende Innovationen in der Region befördern können. Reto Hilty, Direktor am Institut, und Diego Hurtado, Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Technologie und Innovation, eröffneten die Veranstaltung.


Die Debatte umfasste drei Panels: Eines mit Vertretern verschiedener lateinamerikanischer Start-ups, ein Panel mit Expertinnen und Experten aus den Wirtschaftswissenschaften sowie ein Panel mit Rechtswissenschaftlerinnen und Rechtswissenschaftlern. Die wissenschaftlichen Panels erörterten mit unterschiedlichen, sich ergänzenden Ansätzen die Fragen, wie Innovationen im Bereich der nachhaltigen Technologien gefördert werden können.


Das erste Panel konzentrierte sich auf die Frage, in welchen Bereichen die eingeladenen Start-ups aus sechs lateinamerikanischen Ländern besonders innovativ sind. Ebenso wurden die rechtlichen und ökonomischen Schwierigkeiten thematisiert, mit denen Gründerinnen und Gründer, aber auch etablierte Unternehmen konfrontiert sind. Außerdem wurde untersucht, inwieweit staatliche oder anderweitige Förderungen ausschlaggebend waren und so zum wirtschaftlichen Wachstum beitragen konnten.


Das ökonomische Panel befasste sich mit der Frage, wie Anreize erschaffen oder erhöht werden können, um in den Bereichen nachhaltigkeitsorientierter Technologien innovativ tätig zu sein. Auch die Betrachtung, welche Faktoren sich positiv oder negativ auf die Investitionsbereitschaft privater Akteure auswirken und welche Folgerungen daraus in regulatorischer Hinsicht gezogen werden können, beschäftigte die Wirtschaftswissenschaftler.


Im dritten Panel setzten sich Rechtswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler mit den juristischen Rahmenbedingungen auseinander, die nicht nur Anreize, sondern ebenso Hindernisse für eine nachhaltige Entwicklung darstellen können. Zudem wurde die Komplexität dieser Rahmenbedingungen hervorgehoben und die Schwierigkeiten von Start-ups eingegangen, diese einzuhalten.


Das enorme Interesse, das dieses Thema auf sich zieht, schlug sich auch in der Zahl der Teilnehmenden nieder: Knapp 1.000 Personen nahmen an der hybriden Konferenz teil, wie das argentinische Ministerium für Wissenschaft, Technologie und Innovation mitteilte. Das Ministerium fungierte als Co-Veranstalter und war gleichzeitig auch Veranstaltungsort dieser Konferenz.


SIPLA - Smart IP for Latin Armerica

Otto-Hahn-Medaille, Felix Poege, Daria Kim
Auszeichnung  |  18.03.2022

Zwei Otto-Hahn-Medaillen für junge Forschende des Instituts

Dr. Daria Kim und Dr. Felix Pöge, Forschende am Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb, die beide im Jahr 2021 ihre Promotion abgeschlossen haben, sind von der Max-Planck-Gesellschaft in Anerkennung ihrer herausragenden wissenschaftlichen Leistungen mit der Otto-Hahn-Medaille ausgezeichnet worden. 

Die Rechtswissenschaftlerin Daria Kim


Die Rechtswissenschaftlerin Daria Kim erhält den Preis für Ihre Arbeit zum Thema “Access to Non-Summary Clinical Trial Data for Research Purposes Under EU Law”, einer Studie über die Regulierung des Zugangs zu Daten, die im Rahmen klinischer Prüfungen erhoben wurden, um die zukünftige Arzneimittelforschung zu verbessern.


Daria Kim legt in ihrer Dissertation eine eingehende Studie vor, wie der Zugang zu Patientendaten, die im Rahmen klinischer Studien gewonnen werden, gewährleistet und geregelt werden kann. Die interdisziplinäre Studie integriert Erkenntnisse aus der medizinischen Forschung, den Wirtschaftswissenschaften sowie zu Gemeinwohlinteressen im Rahmen einer normativen Analyse. Die Verfasserin entwickelt einen Vorschlag für neue Datenzugangsregeln auf der Ebene des europäischen Rechts, die es ermöglichen, das in klinischen Daten enthaltene Erkenntnispotenzial für die Gesellschaft insgesamt nutzbar zu machen, ohne gleichzeitig die Innovationsanreize für jene Pharmaunternehmen zu beeinträchtigen, die diese Daten ursprünglich erhoben haben. Sie leistet damit einen entscheidenden Beitrag zur Weiterentwicklung des normativen Ordnungsrahmens zur Förderung von Innovation vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklung der Digitalisierung.


Daria Kim arbeitet mittlerweile als wissenschaftliche Referentin am Institut.


Der Wirtschaftswissenschaftler Felix Pöge


Der Wirtschaftswissenschaftler Felix Pöge wird für seine Dissertation zum Thema “Corporate Innovation – The Role of Scientific Discoveries, Taxation and Antitrust” ausgezeichnet, die wichtige Beiträge zur Analyse von Innovationsprozessen liefert, insbesondere zu den Auswirkungen von Wettbewerb auf Innovationsergebnisse.


In vier Aufsätzen beantwortet Felix Pöge drängende Forschungsfragen und untersucht, wie sich die Qualität wissenschaftlicher Beiträge, die Besteuerung von Unternehmen, die Beteiligung von Unternehmen an wissenschaftlichen Konferenzen und Industriestruktur auf Innovationsergebnisse auswirken. In seinem umfassendsten Aufsatz befasst er sich mit der Auflösung der IG Farben nach dem Zweiten Weltkrieg und deren Auswirkungen auf Wettbewerb und Innovation im Chemiesektor. Pöge kommt zu dem Ergebnis, dass die politisch motivierte Umstrukturierung zu einem erheblichen Anstieg des Wettbewerbs führte, der sich in niedrigeren Preisen für eine große Zahl chemischer Produkte und in einer Zunahme der Patentierungsaktivitäten der von der Auflösung betroffenen Unternehmen niederschlug. Für die aktuelle Debatte über die Auswirkungen von Fusionen auf Wettbewerb und Innovation liefert diese historische Studie wichtige Hinweise und impliziert, dass Fusionen sowohl dem Wettbewerb als auch der Innovation schaden können.


Felix Pöge ist nunmehr Postdoc bei der Technology & Policy Research Initiative an der Universität Boston.


Die Max-Planck-Gesellschaft vergibt den Preis für hervorragende wissenschaftliche Leistungen, der nach dem „Vater der Kernchemie” Otto Emil Hahn (1879–1968) benannt ist, seit 1978. Der Preis ist mit 7.500 Euro dotiert und soll junge begabte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu einer Forschungskarriere zu motivieren.


Die Otto-Hahn-Medaille für den wissenschaftlichen Nachwuchs wird im Rahmen der Jahresversammlung der Max-Planck-Gesellschaft am 22. Juni 2022 in Berlin überreicht.


Wir gratulieren der Preisträgerin und dem Preisträger!



Access to Non-Summary Clinical Trial Data for Research Purposes Under EU Law (pdf und epub)

Corporate Innovation – The Role of Scientific Discoveries, Taxation and Antitrust (pdf)

Verschiedenes  |  09.03.2022

Das Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb bietet ukrainischen Forschenden Unterstützung

Sowohl die rechts- als auch die wirtschaftswissenschaftliche Abteilung des Max-Planck-Instituts für Innovation und Wettbewerb bieten Unterstützung für ukrainische Wissen­schaftlerinnen und Wissenschaftler an, die vor dem Krieg in ihrer Heimat fliehen müssen. Genauso können sich ukrainische Forschende an uns wenden, deren Forschungsaufenthalt außerhalb der Ukraine derzeit endet und die nach einer Möglichkeit suchen, ihre Forschungstätigkeit fortzusetzen. Das Institut bietet Büroarbeitsplätze, Zugang zur Bibliothek, ein Stipendium für mindestens sechs Monate (verlängerbar) sowie Unterstützung bei der Wohnungssuche.

Forschende mit Hintergrund in oder Interesse an den Bereichen Wettbewerbsrecht, Immaterialgüterrecht, Innovationsökonomie oder Entrepreneurship können sich an scienceforukraine(at)ip.mpg.de wenden. Das gilt sowohl für Promovierende als auch für promovierte Wissen­schaftlerinnen und Wissenschaftler.


Aktualisierung vom 4. Mai 2022


Seit der Veröffentlichung dieser Information sind zahlreiche Bewerbungen eingegangen. Bisher konnten acht Wissen­schaftlerinnen und Wissenschaftler am Institut aufgenommen werden. Zwei Personen forschen nun in der Abteilung von Reto M. Hilty, und jeweils drei in der Abteilung von Josef Drexl der Abteilung von Dietmar Harhoff. Neben der Integration am Institut haben Mitarbeitende dabei geholfen zu dolmetschen, einen Kindergartenplatz zu finden, Schulplätze zu organisieren und Wohnraum für die Forschenden und ihre Angehörigen zu finden. Insgesamt werden die Geflüchteten von sieben Angehörige begleitet, darunter fünf Kinder. Um die Kontakte zu und unter den neuen Kolleginnen und Kollegen zu stärken, wurden Ausflüge organisiert und sogar privat zu einem Osterbrunch eingeladen. All das kann den grausamen Krieg in der Ukraine nicht vergessen machen, aber hoffentlich das Ankommen in der neuen Umgebung etwas erleichtern.

Reto M. Hilty (l.), Andrés Barreto González
Verschiedenes  |  04.03.2022

Smart IP for Latin America: Weitere Vereinbarung im Rahmen der Initiative unterzeichnet

Am 16.02.2022 hat Reto M. Hilty in Bogotá eine Vereinbarung mit dem kolumbianischen Staatssekretär für Industrie und Handel Andrés Barreto González unterzeichnet. Ziel ist, im Rahmen von Studien und Workshops im Bereich des gewerblichen Rechtsschutzes und des Wettbewerbsrechts zusammenzuarbeiten.

Reto M. Hilty (l.), Andrés Barreto González
Prof. Dr. Dr. h.c. Reto M. Hilty (links) mit dem kolumbianischen Staatssekretär für Industrie und Handel Andrés Barreto González (Foto: Roxana Blasetti)

Durch die Kooperation zwischen der SIPLA-Inititive des Instituts und der kolumbianischen Behörde für Industrie und Handel (Superintendencia de Industria y Comercio) erwarten beide Partner, dass Forschungsergebnisse aus gemeinsam definierten Projekten dabei helfen werden, staatliche Maßnahmen zielgerichtet festzulegen und effizienter umzusetzen.


Eine ähnliche Partnerschaft wurde bereits mit Argentinien vereinbart, weitere Vereinbarungen dieser Art in lateinamerikanischen Ländern sollen künftig noch folgen.


Über SIPLA


Smart IP for Latin America ist eine Forschungs­initiative des Max-Planck-Instituts für Innovation und Wettbewerb. Sie bietet ein neutrales Forum für den aka­demischen und rechts­politischen Diskurs über das Immaterial­güter- und Wett­bewerbs­recht in Latein­amerika. Wissen­schaft, Politik, Wirt­schaft und Öffent­lich­keit sollen auf der Basis un­partei­ischer und evidenz­basierter Grund­lagen­forschung infor­miert und beraten werden. Ziel ist es, die Verwirk­lichung des sozialen, kulturellen und wirt­schaft­lichen Poten­zials Latein­amerikas zu unterstützen.


Smart IP for Latin America wurde 2018 anlässlich einer ersten Konferenz in Santiago de Chile ins Leben gerufen, an der Vertre­terinnen und Vertreter aus Wissen­schaft, Politik, Industrie und Rechts­praxis teil­genommen haben. Ein Büro an der Universität von Buenos Aires – das „Observatorio“ – koor­diniert in enger Zusammen­arbeit mit dem SIPLA-Team am Institut in München seit 2019 die Forschungs­aktivitäten und Veranstal­tungen vor Ort. Dem Team steht ein hoch­karätig besetztes Beratungs­gremium mit wissen­schaft­lichen Ver­tretern aus ganz Latein­amerika zur Seite.

Call for Papers - Florence Seminar on Standard Essential Patents
Verschiedenes  |  21.02.2022

Call for Papers – Florence Seminar on Standard Essential Patents

Das Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb lädt gemeinsam mit dem European University Institute zur Einreichung von Beiträgen zu einem gemeinsamen Seminar zum Thema “Standard Essential Patents (SEPs)” ein. Das Seminar wird im Rahmen des Florenzer Wettbewerbsprogramms und des laufenden Projekts Innovation and Intellectual Property in the Digital Age veranstaltet und wird am 6. und 7. Oktober in Florenz stattfinden. Bis zum 31. Mai 2022 können Interessierte eine erweiterte Kurzfassung oder vollständige Beiträge einreichen.

Call For Unpublished Papers on the Licensing and Litigation of SEPs

The digital economy relies on information communication technology (ICT) standards to meet consumers’ demand for interoperability, connectivity and innovation. The diffusion of global standards such as 5G, Wi-Fi 6 and HEVC drives economic growth and prosperity by enabling the Internet of Things and the Fourth Industrial Revolution. However, as ICT standards become general-purpose technologies, tensions arise regarding licensing patents declared as essential for their implementation (i.e., standard-essential patents, SEPs).


Under the Fair, Reasonable and Non-Discriminatory (FRAND) licensing commitments before standard-development organisations (SDOs), SEP-holders seek remuneration from SEP implementers, which these latter sometimes resist. Against this background, the Florence Seminar on SEPs welcomes unpublished papers from lawyers and economists on the licensing and litigation of SEPs. The selected contributions will be discussed in-depth during the two-day Seminar, emphasising the societal impact of the research findings.


Suggested areas comprise:

  • FRAND royalty rate calculation (e.g., transparency, entire-market value rule vs smallest saleable patent practising unit, how to set a FRAND royalty rate in new IoT verticals);
  • Multi-party SEP licensing solutions (e.g., cross-licensing, patent pools, defensive patent aggregators and licensing-negotiation groups);
  • Patent exhaustion and FRAND licensing across IoT verticals;
  • SEP infringement and remedies;
  • Jurisdictional issues of SEP disputes (e.g., applicable law, anti-suit injunctions, national judgments on global FRAND licenses);
  • FRAND alternative dispute resolution mechanisms;
  • Market definition and market power vis-à-vis SEPs;
  • Unilateral and multilateral antitrust issues of SEP licensing and litigation.


Scientific committee:

  • Marco Botta | EUI
  • Ginevra Bruzzone | LUISS
  • Beatriz Conde Gallego | Max Planck Institute for Innovation and Competition
  • Josef Drexl | Max Planck Institute for Innovation and Competition
  • Lapo Filistrucchi | EUI – University of Florence
  • Igor Nikolic | EUI
  • Pier Luigi Parcu | EUI
  • Nicolas Petit | EUI
  • Maria Alessandra Rossi | University of Chieti Pescara


Organising committee:

  • Chiara Carrozza | EUI
  • Niccolò Galli | EUI


Submission: Please submit extended abstracts or full papers by 31 May 2022. Acceptance notifications will be sent by mid-June 2022. Final paper versions of the selected submissions are due by  18 September 2022.

Call for Papers - Munich Summer Institute
Verschiedenes  |  01.02.2022

Call for Papers – Munich Summer Institute 2022

Von 8. bis 10. Juni 2022 findet das sechste Munich Summer Institute statt, das gemeinsam mit der ETH Zürich, TUM und LMU organisiert wird. Forschende, die ein Paper präsentieren möchten, sind eingeladen, dieses bis zum 15. März 2022 online einzureichen. In diesem Jahr wird am 7. Juni 2022 erstmals auch ein Workshop für Promovierende abgehalten. 

From 8 to 10 June 2022, the Center for Law & Economics at ETH Zurich, the Chair for Technology and Innovation Management at TUM, the Chair for Economics of Innovation at TUM,  the Institute for Strategy, Technology and Organization at LMU Munich and the Max Planck Institute for Innovation and Competition will jointly organize the sixth Munich Summer Institute.


We plan to hold the Munich Summer Institute 2022 as an in-person event (no hybrid meeting) in Munich. If the Covid19 pandemic makes such physical meeting unfeasible, we will shift to an online event on the same days. This year, the Munich Summer Institute will be preceded by a doctoral workshop on 7 June 2022.


The Summer Institute will focus on three areas:

The goal of the Munich Summer Institute is to stimulate a rigorous in-depth discussion of a select number of research papers and to strengthen the interdisciplinary international research community in these areas. Researchers in economics, law, management and related fields at all stages of their career (from Ph.D. students to full professors) may attend the Munich Summer Institute as presenters in a plenary or a poster session, as discussants or as attendants. The Munich Summer Institute will feature three keynote lectures, 12 plenary presentations and a daily poster session (including a poster slam). The Munich Summer Institute focuses on quantitative empirical research. Participation in the Munich Summer Institute is by invitation only. 


Keynote speakers are:

Paper submission procedure

Researchers who would like to present a paper are invited to submit their paper online until 15 March 2022. The Munich Summer Institute only considers papers which have not been published or accepted for publication at the date of submission. Paper selections will be announced in mid-April 2022. The program of the Munich Summer Institute will be available in early May 2022. Final papers will be made available to conference participants on a public website, and are due on 15 May 2022. Researchers who would like to attend the Munich Summer Institute without giving a presentation should contact one of the organizers by 15 May 2022. 


Further information

More information is available at the MSI website. Any questions concerning the Munich Summer Institute should be directed to Stefan Bechtold, Jörg Claussen, Dietmar Harhoff, Joachim Henkel, Hanna Hottenrott or Tobias Kretschmer.

Marco Kleine
Personalie  |  01.02.2022

Assistenzprofessur an der Universität Groningen für Marco Kleine

Marco Kleine, Senior Research Fellow am Institut seit 2014, ist seit 1. Februar Assistant Professor (Tenure Track) an der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Groningen. Er beschäftigt sich in Forschung und Lehre mit verhaltensorientierten Grundlagen von Innovation und Strategie.

Marco Kleine
Dr. Marco Kleine

Seine Arbeitsbereiche sind insbesondere Organisation und Innovation, Innovationsforschung, Strategisches Management sowie Verhaltens- und Experimentalökonomik.


Marco Kleine war bis dato Senior Research Fellow am Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb in der Abteilung Innovation and Entrepreneurship Research unter der Leitung von Dietmar Harhoff. Er hatte maßgeblichen Anteil am erfolgreichen Aufbau und Betrieb des econlab (Max-Planck-Labor für Experimentalforschung der Sozialwissenschaften). In den Jahren 2018/19 war er im Rahmen einer Vertretungsprofessur als Professor für Strategische Unternehmensführung an der Ludwig-Maximilians-Universität München tätig.


Marco Kleine konnte seine Forschungsergebnisse in renommierten internationalen Fachzeitschriften wie dem Journal of Economic Behavior & Organization und Research Policy publizieren. Aktuell erforscht er die Rolle von Nutzeranonymität in organisationalen Wissensplattformen und den Einfluss von Innovationsvouchers auf den Innovationserfolg kleiner und mittelständischer Unternehmen.


Seine Tätigkeit an der Universität Groningen umfasst Forschungs- und Lehrtätigkeiten in den Bereichen Innovation und Strategie. Er bleibt dem Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb als Affiliated Research Fellow weiterhin eng verbunden.