Dr. Gert Würtenberger (GRUR) mit Dr. Timmy Pielmeier
Auszeichnung  |  02.11.2022

Timmy Pielmeier erhält den GRUR-Dissertationspreis

Timmy Pielmeier ist für seine Dissertation zum Thema Die Konkurrenz von Urheberrecht und Lauterkeitsrecht im Binnenmarkt mit dem GRUR-Dissertationspreis in der Kategorie Marken-, Wettbewerbs- und Designrecht ausgezeichnet worden. Einen maßgeblichen Teil seiner Arbeit verfasste der Preisträger während seiner Zeit als Stipendiat am Institut.

Dr. Gert Würtenberger (GRUR) mit Dr. Timmy Pielmeier
Dr. Gert Würtenberger, Präsident der GRUR mit Dr. Timmy Pielmeier. Foto: Andreas Burkhardt/GRUR
Dr. Gert Würtenberger (GRUR) mit Dr. Timmy Pielmeier
Dr. Gert Würtenberger, Präsident der GRUR mit Dr. Timmy Pielmeier. Foto: Andreas Burkhardt/GRUR
Verleihung des GRUR-Dissertationspreises. Foto: Andreas Burkhardt/GRUR

In seiner Dissertation untersucht Pielmeier das spannungsreiche Verhältnis zwischen und die Abgrenzung von Urheberrecht und Lauterkeitsrecht im europäischen Binnenmarkt. Ziel der Arbeit ist eine Wertungseinheit bzw. Harmonie zwischen Urheberrecht und Lauterkeitsrecht zu schaffen. So sind wertungsmäßig gleiche Fälle innerhalb einer einheitlichen und folgerichtigen Rechtsordnung, einem Rechtssystem, gleich zu behandeln, umgekehrt sind wertungsmäßig verschiedene Fälle nach Maßgabe ihrer Verschiedenheit unterschiedlich zu behandeln. Im konkreten Einzelfall müssen diesem rechtsphilosophischen Fundament der Wertungsjurisprudenz folgend Wertungswidersprüche identifiziert und, im Rahmen der Grenzen zulässiger Rechtsanwendung, aufgelöst werden. Der letze Teil der Arbeit antizipiert Konfliktpotenzial im Einzelfall und untersucht das Kollisionsverhältnis unter Anwendung des entwickelten Kollisionswerkzeugs mit Blick auf konkrete Fallgruppen.


Timmy Pielmeier promovierte an der LMU München bei Prof. Dr. Ansgar Ohly, LL.M. (Cambridge). Derzeit arbeitet er als wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Prof. Dr. Dr. Mark-Oliver Mackenrodt, LL.M. (NYU), Professur für Recht der Digitalgüter, Wirtschafts- und Wettbewerbsrecht an der Technischen Universität München (TUM).


Mit dem GRUR-Dissertationspreis würdigt die Vereinigung bis zu vier besonders herausragende Dissertationen auf den Gebieten des Patent- und Gebrauchsmusterrechts, des Urheber- und Medienrechts, des Marken-, Wettbewerbs- und Designrechts sowie des Daten- und Informationsrecht. Der Preis ist mit je 2.500 € dotiert und wurde vom Präsidenten der GRUR, Herrn Dr. Gert Würtenberger am 7. Oktober 2022 im Rahmen der Jahrestagung der Deutschen Vereinigung für gewerblichen Rechtsschutz und Urheberrecht (GRUR) in Dresden übergeben. 


Die Arbeit wird im nächsten Jahr unter dem Titel „Urheberrecht und Lauterkeitsrecht - Die Konkurrenz zweier Regelungskomplexe im Binnenmarkt“ im Verlag Mohr Siebeck erscheinen.

Otto-Hahn-Medaille, Felix Poege, Daria Kim
Auszeichnung  |  18.03.2022

Zwei Otto-Hahn-Medaillen für junge Forschende des Instituts

Dr. Daria Kim und Dr. Felix Pöge, Forschende am Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb, die beide im Jahr 2021 ihre Promotion abgeschlossen haben, sind von der Max-Planck-Gesellschaft in Anerkennung ihrer herausragenden wissenschaftlichen Leistungen mit der Otto-Hahn-Medaille ausgezeichnet worden. 

Die Rechtswissenschaftlerin Daria Kim


Die Rechtswissenschaftlerin Daria Kim erhält den Preis für Ihre Arbeit zum Thema “Access to Non-Summary Clinical Trial Data for Research Purposes Under EU Law”, einer Studie über die Regulierung des Zugangs zu Daten, die im Rahmen klinischer Prüfungen erhoben wurden, um die zukünftige Arzneimittelforschung zu verbessern.


Daria Kim legt in ihrer Dissertation eine eingehende Studie vor, wie der Zugang zu Patientendaten, die im Rahmen klinischer Studien gewonnen werden, gewährleistet und geregelt werden kann. Die interdisziplinäre Studie integriert Erkenntnisse aus der medizinischen Forschung, den Wirtschaftswissenschaften sowie zu Gemeinwohlinteressen im Rahmen einer normativen Analyse. Die Verfasserin entwickelt einen Vorschlag für neue Datenzugangsregeln auf der Ebene des europäischen Rechts, die es ermöglichen, das in klinischen Daten enthaltene Erkenntnispotenzial für die Gesellschaft insgesamt nutzbar zu machen, ohne gleichzeitig die Innovationsanreize für jene Pharmaunternehmen zu beeinträchtigen, die diese Daten ursprünglich erhoben haben. Sie leistet damit einen entscheidenden Beitrag zur Weiterentwicklung des normativen Ordnungsrahmens zur Förderung von Innovation vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklung der Digitalisierung.


Daria Kim arbeitet mittlerweile als wissenschaftliche Referentin am Institut.


Der Wirtschaftswissenschaftler Felix Pöge


Der Wirtschaftswissenschaftler Felix Pöge wird für seine Dissertation zum Thema “Corporate Innovation – The Role of Scientific Discoveries, Taxation and Antitrust” ausgezeichnet, die wichtige Beiträge zur Analyse von Innovationsprozessen liefert, insbesondere zu den Auswirkungen von Wettbewerb auf Innovationsergebnisse.


In vier Aufsätzen beantwortet Felix Pöge drängende Forschungsfragen und untersucht, wie sich die Qualität wissenschaftlicher Beiträge, die Besteuerung von Unternehmen, die Beteiligung von Unternehmen an wissenschaftlichen Konferenzen und Industriestruktur auf Innovationsergebnisse auswirken. In seinem umfassendsten Aufsatz befasst er sich mit der Auflösung der IG Farben nach dem Zweiten Weltkrieg und deren Auswirkungen auf Wettbewerb und Innovation im Chemiesektor. Pöge kommt zu dem Ergebnis, dass die politisch motivierte Umstrukturierung zu einem erheblichen Anstieg des Wettbewerbs führte, der sich in niedrigeren Preisen für eine große Zahl chemischer Produkte und in einer Zunahme der Patentierungsaktivitäten der von der Auflösung betroffenen Unternehmen niederschlug. Für die aktuelle Debatte über die Auswirkungen von Fusionen auf Wettbewerb und Innovation liefert diese historische Studie wichtige Hinweise und impliziert, dass Fusionen sowohl dem Wettbewerb als auch der Innovation schaden können.


Felix Pöge ist nunmehr Postdoc bei der Technology & Policy Research Initiative an der Universität Boston.


Die Max-Planck-Gesellschaft vergibt den Preis für hervorragende wissenschaftliche Leistungen, der nach dem „Vater der Kernchemie” Otto Emil Hahn (1879–1968) benannt ist, seit 1978. Der Preis ist mit 7.500 Euro dotiert und soll junge begabte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu einer Forschungskarriere zu motivieren.


Die Otto-Hahn-Medaille für den wissenschaftlichen Nachwuchs wird im Rahmen der Jahresversammlung der Max-Planck-Gesellschaft am 22. Juni 2022 in Berlin überreicht.


Wir gratulieren der Preisträgerin und dem Preisträger!



Access to Non-Summary Clinical Trial Data for Research Purposes Under EU Law (pdf und epub)

Corporate Innovation – The Role of Scientific Discoveries, Taxation and Antitrust (pdf)

Heiko Richter, wissenschaftlicher Referent am Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb, wurde on als Infrastrukfür seine Dissertation „Informatitur – zu einem wettbewerbs- und innovationsbezogenen Ordnungsrahmen für Informationen des öffentlichen Sektors“ mit dem Humboldt-Preis 2020 ausgezeichnet
Auszeichnung  |  05.11.2020

Heiko Richter erhält Humboldt-Preis für seine Dissertation

Heiko Richter, wissenschaftlicher Referent am Institut, wurde für seine Dissertation „Information als Infrastruktur – zu einem wettbewerbs- und innovationsbezogenen Ordnungsrahmen für Informationen des öffentlichen Sektors“ mit dem Humboldt-Preis 2020 ausgezeichnet.

Heiko Richter, wissenschaftlicher Referent am Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb, wurde on als Infrastrukfür seine Dissertation „Informatitur – zu einem wettbewerbs- und innovationsbezogenen Ordnungsrahmen für Informationen des öffentlichen Sektors“ mit dem Humboldt-Preis 2020 ausgezeichnet
Heiko Richter hat für seine Dissertation den Humboldt-Preis 2020 erhalten

Für viele Menschen ist es im digitalen Zeitalter selbstverständlich geworden, Anwendungen wie Wetter-Apps, digitale Stadtpläne oder interaktive Karten über Infektionsverbreitung jederzeit nutzen zu können. Diese Angebote beruhen auf Daten, die öffentliche Stellen zur Verfügung stellen. Somit sind Informationen des öffentlichen Sektors im Alltag – oft unbemerkt von den Nutzerinnen und Nutzern – allgegenwärtig. Für die Stabilität und den Wohlstand einer offenen Wissensgesellschaft ist es entscheidend, dass diese Informationen im Grundsatz jedem zugänglich sind. Das zieht die Frage nach sich, wie Regeln ausgestaltet werden müssen, um eine bestmögliche Nutzung von Informationen des öffentlichen Sektors zu erzielen.


Dieser Frage geht Heiko Richter in seiner Dissertation mit dem Titel „Information als Infrastruktur – zu einem wettbewerbs- und innovationsbezogenen Ordnungsrahmen für Informationen des öffentlichen Sektors“ nach. Dabei führt er die öffentlich-rechtlichen Regelungen der Informationsweitergabe, das EU-Wettbewerbsrecht sowie das Immaterialgüterrecht in einem übergreifenden Infrastrukturansatz zusammen. Auf Basis dieses Ansatzes lassen sich konkrete Ordnungsrahmen für Informationen des öffentlichen Sektors wettbewerbs- und innovationsbezogen weiterentwickeln. Die Untersuchung schafft so einen neuen Wissens- und Reflexionsstand über die Rolle von Information für Wirtschaft, Gesellschaft und Staat.


Abschließend gibt die Dissertation konkrete Handlungsempfehlungen, wie die EU und ihre Mitgliedstaaten das geltende Recht anpassen können, um die Funktionsbedingungen einer freiheitlichen Gesellschaft inmitten der digitalen Transformation zu schaffen und zu sichern. So schlägt die Untersuchung die Brücke von der rechtswissenschaftlich-interdisziplinären Grundlagenforschung zur Regelsetzung. Entsprechend sind ihre Ergebnisse für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in den einschlägigen Rechtsgebieten ebenso relevant wie für rechtspolitische Entscheidungsträger.


Mit dem Humboldt-Preis würdigt die Humboldt-Universität zu Berlin jährlich zur Eröffnung des Akademischen Jahres ausgezeichnete wissenschaftliche Arbeiten auf Universitätsebene. Rechtswissenschaftliche Untersuchungen wurden bislang vergleichsweise selten mit dem Preis bedacht. Die Arbeit wird 2021 im Mohr Siebeck Verlag erscheinen.


Alle Preisträgerinnen und Preisträger des Humboldt-Preises 2020 finden Sie hier.

Niccolò Galli, Doktorand am Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb,hat den EPIP 2020 Young Scholar Award gewonnen
Auszeichnung  |  24.09.2020

EPIP 2020 Young Scholar Award für Niccolò Galli

Niccolò Galli wurde am 10. September 2020 mit dem EPIP 2020 Young Scholar Award in der Kategorie Recht ausgezeichnet. Er erhielt den Preis für sein eingereichtes Paper über Patent-Aggregation in Europa.

Niccolò Galli, Doktorand am Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb,hat den EPIP 2020 Young Scholar Award gewonnen
Niccolò Galli hat den EPIP 2020 Young Scholar Award gewonnen, Foto: EPIP
 EPIP 2020 Young Scholar Award Law Finalisten Niccolò Galli, Tamar Khuchua, Maurizio Crupi
Die Finalisten in der Kategorie Recht: Niccolò Galli (rechts oben) mit Tamar Khuchua (oben Mitte) und Maurizio Crupi (links unten), Foto: EPIP

Der Doktorand, der vom Institut im Rahmen des European Joint Doctorate-Projekts der EIPIN Innovation Society gefördert wird, hat den Award für sein Paper „Patent Aggregation in Europe: The Spotlight on Patent Licensing by Patent Aggregators” erhalten. Es wurde als bestes juristisches Paper bewertet, das von Promovierenden für die jährliche EPIP (European Policy for Intellectual Property) 2020 Konferenz eingereicht wurde.


In der Arbeit untersucht er die Lizenzierung von Patenten als wichtige Form von Patent-Aggregation sowohl aus rechtlicher als auch aus empirischer Sicht. Im Kern analysiert er das Lizenzgeschäft von Patent-Aggregatoren indem er mehrere Fallstudien nutzt, die sich auf direkte und sekundäre Datenquellen beziehen. Seine Erkenntnisse bringen Transparenz in die sonst oftmals schwer nachvollziehbare Lizenzierungsaktivität von Patent-Aggregatoren und schaffen eine Informationsgrundlage für akademische und politische Debatten über die Aggregation von Patenten.


EPIP ist eine internationale, unabhängige, interdisziplinäre Non-Profit Organisation von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die aus einem Netzwerk entstanden ist, das von 2003 bis 2005 von der Europäischen Kommission finanziert wurde. Jedes Jahr bringt eine Konferenz Wissenschaftler und Fachleute aus der Praxis aus der ganzen Welt zusammen, die sich für die ökonomischen, rechtlichen, politischen und verwaltungstechnischen Aspekte von Immaterialgüterrechten interessieren.


Während des Treffens, das in diesem Jahr als Online-Konferenz stattfand, vergibt die Organisation zwei Young Scholar Awards in den Kategorien Recht und Ökonomie/Management für die besten Paper, die von Promovierenden eingereicht werden. Der EPIP-Vorstand bewertet dabei Einreichungen, die sich bereits im Peer-Review-Verfahren der Hauptkonferenz qualifiziert haben.

Andrea Zappalaglio, Suelen Carls and Flavia Guerrieri haben beim ECTA Award den ersten Preis gewonnen, Geographische Herkunftsangaben für nicht-landwirtschaftliche Produkte, Marken- und Geschmacksmusterrecht, Urheberrecht
Auszeichnung  |  13.07.2020

ECTA Award für Andrea Zappalaglio, Suelen Carls und Flavia Guerrieri

Andrea Zappalaglio, Suelen Carls und Flavia Guerrieri wurden beim renommierten ECTA Award mit dem ersten Preis ausgezeichnet. Sie erhielten den Preis für ihren Beitrag über Geographische Herkunftsangaben für nicht-landwirtschaftliche Produkte und deren mögliche Rolle bei der weiteren Entwicklung des sui generis GI-Systems der EU.

Andrea Zappalaglio, Suelen Carls and Flavia Guerrieri haben beim ECTA Award den ersten Preis gewonnen, Geographische Herkunftsangaben für nicht-landwirtschaftliche Produkte, Marken- und Geschmacksmusterrecht, Urheberrecht
Suelen Carls, Andrea Zappalaglio und Flavia Guerrieri (v.l.n.r.) haben beim ECTA Award den ersten Preis erhalten

Die Wissenschaftler des Instituts haben den Preis für ihre Publikation “Sui Generis Geographical Indications for the Protection of Non-Agricultural Products in the EU: Can the Quality Schemes Fulfil the Task?” erhalten, die am Anfang des Jahres in der International Review of Intellectual Property and Competition Law (IIC) erschienen ist. Das Paper analysiert, inwieweit EU-Qualitätsstandards – insbesondere geschützte Ursprungsbezeichnungen (Protected Designations of Origin, PDOs) und geschützte Geographische Herkunftsangaben (Protected Geographical Indications, PGIs) – geeignet sind, auf den Schutz nicht-landwirtschaftlicher Güter ausgeweitet zu werden.


Für ihre Forschung werteten die Autorinnen und der Autor einen bislang unveröffentlichten Datensatz aus und setzten auf eine Mischung aus vergleichenden und empirischen Methoden. Aus ihren Forschungsergebnissen leiten sie Handlungsempfehlungen ab, auf die sich die EU stützen kann, sollte sie ihr GI-System auf nicht-landwirtschaftliche Produkte ausweiten.


Die 1980 gegründete European Communities Trade Mark Association (ECTA) bringt als älteste europäische Vereinigung mehr als 1.500 Experten, Wissenschaftler und Fachleute auf dem Gebiet von Markenzeichen, Geografischen Herkunftsangaben und anderen Bereichen des Immaterialgüterrechts zusammen. Der ECTA Award wird in Anerkennung von Spitzenforschung verliehen, die für die Weiterentwicklung des europäischen Marken- und Geschmacksmusterrechts, des Urheberrechts oder die weitere rechtliche Entwicklung geographischer Herkunftsangaben von erheblicher Bedeutung ist.


Die vollständige Publikation finden Sie hier

Auszeichnung  |  19.12.2019

Dietmar Harhoff wird für sein berufliches Wirken mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse geehrt

Am Donnerstag, den 19. Dezember 2019, hat Dietmar Harhoff in Berlin im Bundesministerium für Bildung und Forschung im Beisein von Bundesministerin Anja Karliczek das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse für seine Verdienste um die Bundesrepublik Deutschland entgegengenommen.

v.l.n.r. Dietmar Harhoff und Bundesministerin für Bildung und Forschung Anja Karliczek. Foto: BMBF/Hans-Joachim Rickel.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier verlieh Dietmar Harhoff die Auszeichnung am 2. September 2019 auf Vorschlag des Bundesministeriums in Anerkennung seines beruflichen Wirkens.


Harhoff widmet seit vielen Jahren seine Expertise der unabhängigen und wissenschaftlichen Beratung der Bundesregierung zu den Themen Forschung und Innovation. Dietmar Harhoff trage mit seinem Engagement wesentlich dazu bei, insbesondere im Bereich der Digitalisierung innovative Ideen zu entwickeln, um somit den Wohlstand und die Lebensqualität in Deutschland zu sichern, so die Ministerin.


Von 2007 bis 2019 leitete Harhoff die Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI), die wissenschaftliche Politikberatung für die Bundesregierung leistet und jährlich Gutachten und Empfehlungen zu Forschung, Innovation und technologischer Leistungsfähigkeit Deutschlands vorlegt. Seit 2010 ist Dietmar Harhoff zudem Mitglied im Steuerkreis des Innovationsdialogs der Bundeskanzlerin.


Seit 2019 ist er Leiter der Gründungskommission der neuen Agentur für Sprunginnovationen (SprinD), die Innovationen auf den Weg bringen soll, die technologisch radikal neu sind und ein hohes Potenzial für eine marktverändernde Wirkung mit neuen Produkten, Dienstleistungen und Wertschöpfungsketten enthalten.


Zudem ist er seit diesem Jahr Leiter der Kommission Niedersachsen 2030, die im Auftrag der niedersächsischen Landesregierung Handlungsoptionen erarbeiten soll, wie das Bundesland auf aktuelle große gesellschaftliche und technologische Herausforderungen reagieren kann.


Der Verdienstorden wird an in- und ausländische Bürgerinnen und Bürger für politische, wirtschaftlich-soziale und geistige Leistungen sowie darüber hinaus für alle besonderen Verdienste um die Bundesrepublik Deutschland verliehen. Er ist die einzige allgemeine Verdienstauszeichnung in Deutschland und damit die höchste Anerkennung, die die Bundesrepublik für Verdienste um das Gemeinwohl ausspricht. Mit seinen Ordensverleihungen möchte der Bundespräsident die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf hervorragende Leistungen lenken, denen er für das Gemeinwesen besondere Bedeutung beimisst.

Professor Hilty bei der Verleihung der Ehrendoktorwürde
Auszeichnung  |  22.11.2019

Reto M. Hilty erhält Ehrendoktorwürde der Universität von Buenos Aires

Für seine Verdienste auf dem Gebiet des Immaterialgüter- und Wettbewerbsrechts bekommt Reto M. Hilty die Ehrendoktorwürde der Universität von Buenos Aires. Die Auszeichnung wurde ihm am 31. Oktober durch den Rektor der Universität, Alberto Barbieri, verliehen.

Professor Hilty bei der Verleihung der Ehrendoktorwürde
Reto M. Hilty (links) mit Alberto Barbieri bei der Verleihung der Ehrendoktorwürde. Foto: UBA

Der Titel Doctor honoris causa (h.c.) ist die höchste Auszeichnung, die die Universidad de Buenos Aires (UBA) in Anerkennung besonderer Verdienste verleiht. „Dr. Hilty hat mit seinen klaren Analysen die Gestaltung der öffentlichen Ordnung beeinflusst und zur Ordnung sozialer und kultureller Prioritäten beigetragen“, sagte Mariano Genovesi, Generalsekretär der Universität, anlässlich der Verleihung des Titels. Anschließend hielt Reto M. Hilty einen Vortrag mit dem Titel „Potencial de la Propiedad Intelectual en América Latina".


Der Schweizer Rechtswissenschaftler ist einer der führenden Experten im Bereich des Immaterialgüterrechts und international gefragter Berater für die Gesetzgebung namentlich in jüngeren, aufstrebenden Volkswirtschaften. Er ist seit 2002 Direktor am Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb in München sowie Ordinarius ad personam an der Universität Zürich und Honorarprofessor an der Ludwig-Maximilians-Universität München.


Im Rahmen der Forschungsinitiative „Smart IP for Latin America” untersucht derzeit ein achtköpfiges Forscherteam unter seiner Leitung, welche Schutzstandards in Lateinamerika für die wirtschaftliche Entwicklung sinnvoll sind. Ziel der verschiedenen Einzelprojekte ist es, die Schutzsysteme so weiterzuentwickeln, dass den historischen, kulturellen, sozialen, wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen der unterschiedlichen Länder angemessen Rechnung getragen werden kann.


Die Universidad de Buenos Aires mit derzeit rund 122.000 Studierenden ist die größte Universität Argentiniens. Im „QS World University Ranking“ belegt die Hochschule 2019 weltweit Platz 73 und ist damit die führende Universität in Lateinamerika und die weltweit führende spanischsprachige Universität. 


Für die Max-Planck-Gesellschaft liegt einer der Schwerpunkte in Forschungskooperationen mit Lateinamerika. Die Bedeutung der Universität von Buenos Aires manifestiert sich etwa in einem Kooperationsrahmenvertrag zwischen den beiden Einrichtungen. Seit März 2014 unterhält die Max-Planck-Gesellschaft zudem eine eigene Repräsentanz für Lateinamerika mit Sitz in Buenos Aires. Aufgabe dieses Büros ist es, die Beziehungen zu Partnerorganisationen, Forschungsinstituten und Universitäten in wichtigen Ländern der Region zu pflegen und weiter auszubauen.

EPIP Best Paper Award for Young Researchers für Felix Pöge
Auszeichnung  |  15.09.2018

EPIP Best Paper Award for Young Researchers für Felix Pöge

Fördern wissenschaftliche Konferenzen den Wissenstransfer zur Privatwirtschaft?

Am Donnerstag, den 6. September 2018, hat Felix Pöge im Rahmen der EPIP 2018 Konferenz an der ESMT Berlin den mit 500 Euro dotieren EPIP Best Paper Award for Young Researchers für die Arbeit “A Firm Scientific Community” erhalten. Felix Pöge ist Doktorand und wissenschaftlicher Mitarbeiter der wirtschaftswissenschaftlichen Abteilung des Instituts.
 

Das Forschungspapier untersucht, in welchem Umfang sich Firmen an wissenschaftlichen Aktivitäten beteiligen und ob dadurch ein Austausch und Transfer von wissenschaftlichen Erkenntnissen zu technologischen Aktivitäten solcher Firmen erleichtert wird. Betrachtet werden zwei Arten von Firmenaktivitäten: die Teilnahme von Firmen an wissenschaftlichen Konferenzen und das Auftreten von Firmen als Sponsoren bei solchen Konferenzen. Die Untersuchung konzentriert sich speziell auf den Bereich der Informatik. Koautor des Papiers ist Dr. Stefano Baruffaldi, Senior Research Fellow am Institut.
 

Die Studie kommt zu folgenden Ergebnissen: Firmen nehmen häufig an Konferenzen teil und treten dort auch als Sponsoren auf. Das gilt besonders für angesehene Konferenzen. Die Beiträge von Firmen sind dabei im Vergleich zu anderen Beiträgen auf derselben Konferenz von besonders hoher Qualität. Eine Firma zitiert in ihren Publikationen und Patenten wissenschaftliche Artikel eher, wenn sie auf einer Konferenz präsentiert wurden, auf der die Firma präsent war.


Wissenschaftler nehmen eher an Konferenzen teil, deren Ort für sie über Flugverbindungen einfacher erreichbar ist. Firmen können daher auf einer Konferenz wissenschaftliche Beiträge von Forschern mit direkten Flugverbindungen zu dieser Konferenz mit einer höheren Wahrscheinlichkeit kennenlernen. Diesen Umstand machen sich die Autoren für eine kausale Interpretation der Ergebnisse zu Nutzen.


EPIP (European Policy for Intellectual Property) ist eine internationale, unabhängige, interdisziplinäre Non-Profit-Vereinigung von Wissenschaftlern mit dem Ziel eine führende europäische Plattform zur Analyse und Diskussion von Schutzrechtssystemen und Fragen des geistiges Eigentum zu bieten. EPIP fördert die Forschung zu ökonomischen, rechtlichen, sozialen, politischen und historischen Aspekten des Rechts des geistigen Eigentums auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene. EPIP steuert Ideen, Konzepte und Diskussionen bei, die Innovation, Produktivität und Wachstum in Europa und darüber hinaus fördern können und unterstützt die politikorientierte Debatte unter Einbeziehung von Institutionen der Politik und Verwaltung sowie betreffender Akteure in Europa. EPIP kooperiert mit Vereinigungen ähnlicher Zielsetzung. 

Auszeichnung  |  15.08.2018

Auszeichnung der Academy of Management für Laurie Ciaramella

Der Handel und die Verlagerung von geistigen Eigentumsrechten: Laurie Ciaramellas Dissertation trägt zum Verständnis der Märkte für Patente bei.

Foto: Laurie Ciaramella, AoM Best Dissertation Award Finalist

Am Montag, den 13. August 2018, hat Laurie Ciaramella im Rahmen des Technology and Innovation Management Division Meeting der Academy of Management in Chicago die Auszeichnung “AoM Best Dissertation Award Finalist” für Ihre Dissertation zum Thema “Trade and Relocation of Intellectual Property: Essays on the Markets for Patents” erhalten.


Laurie Ciaramella stellt eingehende empirische Analysen an, um bisher wenig erforschte Aspekte der Märkte für Patente zu untersuchen, auf denen Firmen immaterielle Güter tauschen, die ein zeitlich befristetes Monopolrecht auf eine Technologie sichern. Hauptsächlich beruht ihre Forschung auf einer empirischen mikroökonomischen Analyse und Erkenntnissen aus der ökonomischen Theorie. Zusätzlich werden Kenntnisse gesetzlicher und steuerlicher Feinheiten des Patentsystems sowie Wissen über das Management von Geistigen Eigentumswerten durch Firmen angewandt.


Die Dissertation trägt zum Verständnis der Märkte für Patente bei. Dabei werden neuartige Motive für deren Nutzung herausgestellt, Strategien von Firmen zum Management ihrer Geistigen Eigentumswerte hervorgehoben, sowie Nachweise zur Ausdehnung und den Dynamiken dieser Märkte als auch zu unerforschten Quellen für ihr Versagen erbracht.


Laurie Ciaramella hat an der MINES ParisTech promoviert. Ihre Dissertation wurde von Yann Ménière und Catalina Martinez betreut. Seit Dezember 2017 ist Laurie Ciaramella Senior Research Fellow der wirtschaftswissenschaftlichen Abteilung des Instituts.

Auszeichnung  |  14.08.2018

AoM Best Empirical Paper Award für Laura Rosendahl Huber und Laura Bechthold

Yes, I Can! ‒ A Field Experiment on Female Role Model Effects in Entrepreneurship

Am Montag, den 13. August 2018, haben Laura Rosendahl Huber, Ph.D., und Laura Bechthold im Rahmen des Entrepreneurship Division Business Meeting der Academy of Management in Chicago den Best Empirical Paper Award für ihre Arbeit “Yes, I Can! – A Field Experiment on Female Role Model Effects in Entrepreneurship” erhalten.


In ihrem Forschungspapier untersuchen Laura Rosendahl Huber und Laura Bechthold den Einfluss von Gründerinnen als Rollenvorbilder auf die Entwicklung unternehmerischer Selbstwirksamheit, Einstellungen und Absichten von Studentinnen. Unter Anwendung eines Feldexperiments sowie der Theorie des sozialen Lernens und bestehenden Forschungsergebnissen zu Wirkungen von Rollenvorbildern finden die Autorinnen kausale Evidenz dafür, dass Vorbildeffekte in einem Bildungsumfeld gezielt herbeigeführt werden können. Die Effekte des Vorhandenseins weiblicher Rollenvorbilder können somit als wirksames Mittel zur Förderung weiblichen Unternehmertums ausgeschöpft werden.


Der mit 1.500 US-Dollar dotierte Preis wird von der Kennesaw State University gestellt.