Auszeichnung  |  08.12.2014

Magdalena Streicher erhält Würdigungspreis des österreichischen Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft

Magdalena Streicher

Magdalena Streicher, seit Oktober 2014 Doktorandin mit dem Forschungsschwerpunkt "Entrepreneurship" am Münchner Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb, wurde Ende November für ihre hervorragenden Leistungen im Rahmen ihres Masterstudiums "International Management / CEMS" an der Wirtschaftsuniversität Wien mit dem Würdigungspreis des österreichischen Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft ausgezeichnet.


Der mit EUR 2.500 dotierte Preis wird jährlich auf Vorschlag der Universitäten und der Fachhochschulkonferenz an die besten Absolvent/innen der österreichischen Universitäten und Fachhochschulen aus dem vorangegangenen Studienjahr vergeben: Zum einen an Personen, die unter den Auspizien des Bundespräsidenten promoviert werden, und zum anderen an Absolvent/innen von Diplom- und Masterstudien. Voraussetzung für letztere Gruppe ist der Abschluss der Diplom- bzw. Bachelor- und Masterprüfung mit Auszeichnung sowie eine hervorragende und bestbeurteilte Diplom- bzw. Masterarbeit. Der Würdigungspreis soll Spitzenleistungen während des Studiums sichtbar machen und honorieren und gleichzeitig Ansporn für den wissenschaftlichen Nachwuchs sein.


In ihrer Masterarbeit "Diversität und Innovation: Welche Faktoren beeinflussen außer der demographischen Diversität des Gründungsteams die Innovationsfähigkeit eines neuen Unternehmens?" untersucht die Preisträgerin die Dynamik von homogenen Gründungsteams anhand einer Fallstudie. Die Arbeit zeigt, dass die kognitiven Fähigkeiten, neues Wissen in das Unternehmen zu integrieren, Ideen zu generieren und Chancen zu erkennen, viel mehr von einer Vielfalt an Persönlichkeitszügen und Denkweisen als von der demographischen Diversität des Gründungsteams geprägt werden.

Auszeichnung  |  14.10.2014

Auszeichnung für die Habilitationsschrift von Rupprecht Podszun

Prof. Dr. Rupprecht Podszun

Die am Max-Planck-Institut entstandene Habilitationsschrift "Wirtschaftsordnung durch Zivilgerichte" von Rupprecht Podszun ist mit einem Roman-Herzog-Forschungspreis Soziale Marktwirtschaft ausgezeichnet worden. Der Preis wird vom Verband der Bayerischen Wirtschaft und dem Roman Herzog Institut vergeben. In gedruckter Form ist die Arbeit gerade in der Reihe Jus Privatum im Verlag Mohr Siebeck erschienen.

Rupprecht Podszun war von 2007-2012 Wissenschaftlicher Referent am Institut im Team von Prof. Dr. Josef Drexl. Inzwischen wurde Rupprecht Podszun auf einen Lehrstuhl an der Universität Bayreuth berufen, dem MPI ist er als Affiliated Research Fellow weiterhin verbunden. In seiner Habilitationsschrift untersucht er die Frage, wie die Zivilgerichte mit Streitigkeiten umgehen, die in der Folge von Deregulierungs- und Privatisierungsmaßnahmen neu entstanden oder aus dem Bereich des Öffentlichen Rechts in das Privatrecht wanderten. 

Auszeichnung  |  13.10.2014

Fabian Kühnhausen receives "Outstanding Doctoral Student Paper Award"

Fabian Kühnhausen

Fabian Kühnhausen, Research Fellow at the MPI and PhD Candidate at the LMU Munich, received the "Outstanding Doctoral Student Paper Award" for his paper "Financial Innovation and Fragility" from the Eastern Finance Association. He presented the paper at the 2014 Annual Meeting of the Eastern Finance Association in Pittsburgh, USA.In his paper, Fabian Kühnhausen empirically investigates the relationship of innovative activity by financial services firms on their individual stability. Using a unique data set that counts financial innovation in the USA, he can show that financial innovation negatively affects firm stability.The paper is available at SSRN.

Auszeichnung  |  04.07.2014

Stephan Schrader-Preis ‒ Munich Best Paper Award Entrepreneurship Studies

Am Freitag, den 4. Juli 2014, wurde am Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb der Stephan Schrader-Preis ‒ Munich Best Paper Award Entrepreneurship Studies verliehen.

Die diesjährigen Preisträger sind Ulrich Kaiser, Lehrstuhl für Entrepreneurship der Universität Zürich, und Nikolaj Malchow-Møller, Department of Business and Economics, University of Southern Denmark. Prämiert wurde ihr Aufsatz "Is Self-Employment Really a Bad Experience? The Effects of Previous Self-Employment on Subsequent Wage-Employment Wages", erschienen im Journal of Business Venturing (2011). Der Preis wurde überreicht von Dietmar Harhoff, Direktor am Max- Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb und Leiter der wirtschaftswissenschaftlichen Abteilung.


Der Stephan Schrader-Preis ist mit 5000€ dotiert und wird gestiftet von der Entrepreneurship Deutschland Stiftung. Er wird für Publikationen vergeben, die in hochrangigen internationalen Zeitschriften erschienen sind, einen signifikanten Beitrag zur wissenschaftlichen Forschung im jeweiligen Feld leisten und von hoher praktischer Relevanz sind.


Der Preis wird in Erinnerung an den herausragenden Forscher Prof. Dr. Stephan Schrader verliehen, der 1994 das Institut für Innovationsforschung und Technologiemanagement (INNO-tec) der Ludwig-Maximilians-Universität gründete, dieses bis zu seinem Tod 1997 leitete und seinen Schülern und Kollegen stets auch durch seine beeindruckende Persönlichkeit in Erinnerung bleiben wird.


Die Auswahl der Preisträger erfolgt durch ein wissenschaftliches Komitee. Diesem gehören neben Prof. Dietmar Harhoff, Ph.D. an: Oliver Alexy (Technische Universität München), Dominique Foray (Ecole Polytechnique Fédérale de Lausanne), Joachim Henkel (Technische Universität München), Eric von Hippel (Massachussetts Institute of Technology), Holger Patzelt (Technische Universität München), Ammon Salter (University of Bath) und Achim Walter (Universität Kiel).


Im Rahmen der Veranstaltung "Munich Best Paper Awards" erfolgte gleichzeitig die Verleihung des Theo Schöller-Preises - Munich Best Paper Award in Innovation Management Studies, überreicht von Joachim Henkel, Dr. Theo Schöller-Stiftungslehrstuhl für Technologie- und Innovationsmanagement der Technischen Universität München. Ausgezeichnet wurde Katja Rost, Soziologisches Institut der Universität Zürich, für ihren Artikel "The Strength of Strong Ties in the Creation of Innovation", erschienen in Research Policy (2011).


Weitere Informationen:

Prof. Dr. Katja Rost, Soziologisches Institut der Universität Zürich

Dr. Theo Schöller-Stiftungslehrstuhl für Technologie- und Innovationsmanagement, Technische Universität München

Auszeichnung  |  10.04.2014

Scholarship Holder Ma Li’s Doctoral Thesis Earns “2013 Excellent Doctoral Thesis in IP law in China” Award

Ma Li

Scholarship Holder Ma Li's doctoral thesis "Study on performers' rights legal systems" was one of three PhD theses this year to earn a "2013 Excellent Doctoral Thesis in IP Law in China" award. This thesis competition was organized by the Intellectual Property Law Publisher of China which is affiliated with the State Intellectual Property Office of the P.R.C. and is a top 100 publisher in China. This is the 6th year of this award, which is aimed to promote the development of intellectual property law in China and to cultivate more talented intellectual property law researchers. PhD theses in the field were selected from across China and reviewed by 15 leading intellectual property law professors from top universities and intellectual property research centers. The winners have the opportunity to publish their doctoral theses for free in a serial of excellent IP law doctoral theses from the Intellectual Property Law Publisher of China.

Ma Li's doctoral thesis, "Study on performers' rights legal systems",is the first thesis in the field of intellectual property doing systematic research on performers' rights. Her doctoral thesis was focused on both the international experiences regarding the protection of performers' rights and special issues for China against the background of the new international "Beijing Treaty on Audiovisual Performances" and the third revision of China's copyright law. She earned her PhD from Renmin University of China in 2013 and was supervised by Professor Wu Handong, who is the director of Center for Studies of Intellectual Property Rights in Zhongnan University of Economics and Law, the former president of Zhongnan University of China, and was named one of the " Global 50 Most Influential People in IP" in 2009 and 2011 by Managing Intellectual Property (MIP).

Ma Li spent one year, from Sep. 2011 to Aug. 2012, in the Max Planck Institute to write her doctoral thesis as a visiting student. During her year with the Max Planck Institute, her thesis benefited from the rich materials and expert advice available here, especially from Prof. Dietz and Prof. Hilty. Ma Li is currently continuing her research on audiovisual performers' right in the institute as a scholarship holder supervised by Prof. von Lewinski, focusing on "Balancing Interests in the Protection of Audiovisual Performers' Rights".

Open Access für die Gemeinschaft
Auszeichnung  |  20.02.2014

Open Access für die Gemeinschaft

Der Präsident hat zum ersten Mal den Communitas-Preis für besonderes Engagement im Dienste der Max-Planck-Gesellschaft vergeben.

Open Access für die Gemeinschaft
Präsident Peter Gruss (2.v.r.) gemeinsam mit den Preisträgern Jürgen Renn, Bernard Schutz und Georg Botz (v.l.). Robert Schlögl war bei der Preisverleihung verhindert. Foto: Stefanie Mahler / MPG

Nur einige Wochen ist es her, und die Erinnerungen an die internationale Konferenz zum zehnten Jahrestag der "Berliner Erklärung über den offenen Zugang zu wissenschaftlichem Wissen" sind noch wach. Nun, am Ort, an dem damals weitere Ziele zur Durchsetzung des freien Publizierens wissenschaftlichen Wissens im Internet abgesteckt worden sind, wurden am 20. Februar vier Wegbereiter des Open-Access-Prinzips mit dem Communitas-Preis geehrt. Die Max-Planck-Direktoren Jürgen Renn, Robert Schlögl und Bernard Schutz sowie Georg Botz, Open-Access-Koordinator der MPG, haben mit ihrem besonderen Engagement "wesentlich dazu beigetragen, dass die MPG bei Open Access frühzeitig aktiv geworden ist. Sie haben die Idee des freien Zugangs zu wissenschaftlichem Wissen weltweit vorangetrieben und Pionierarbeit für die elektronische Verfügbarmachung von Publikationen geleistet", sagte MPG-Präsident Peter Gruss bei der Preisverleihung während der Sitzung des Wissenschaftlichen Rates im Leibniz-Saal der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.

Gruss verwies in seiner Laudatio auf die Anfänge im Jahr 2003, als es den drei geehrten Wissenschaftlern gelang, wichtige Vertreter aus Wissenschaft, Politik, Bibliotheken und Verlagen für eine internationale Konferenz zusammenzubringen, an deren Ende die "Berliner Erklärung" stand. Auch wegen des großen persönlichen Engagements stünden heute mehr als 470 Institutionen hinter der Erklärung. Ein wesentliches Forum zur Förderung von Open Access bieten die Folgekonferenzen zur "Berliner Erklärung", die in den vergangenen Jahren ohne den Einsatz von Georg Botz kaum denkbar gewesen wären. Gruss nannte weitere Verdienste, darunter die Initiativrolle von Jürgen Renn und Robert Schlögl bei der Einrichtung des Heinz-Nixdorf-Zentrums für Informationsmanagement, des Vorläufers der Max Planck Digital Library. Bernard Schutz habe mit den Living Reviews "einen Benchmark für hochwertige Open-Access-Publikationen gesetzt". Dank des Einsatzes der Preisträger sei die MPG heute international ganz eng mit Open Access als forschungspolitischem Ziel verbunden.

MPG

Auszeichnung  |  27.10.2013

Ein Ereignis mit politischer Strahlkraft – zumindest in Spanien

Vier junge Nachwuchswissenschaftler aus Argentinien, Südkorea, Österreich und Deutschland haben gemeinsam mit Präsident Peter Gruss den Prinz-von-Asturien-Preis für Internationale Zusammenarbeit in Oviedo entgegen genommen. Während die Preisverleihung in Spanien einer der Hauptberichtspunkte in den Medien war, blieb er in Deutschland vollkommen unbeachtet - trotz eines deutschen Preisträgers: der Max-Planck-Gesellschaft.

v.l.n.r.: Präsident Peter Gruss, Soojin Ryu, Ali Shahmoradi, Matthias Weißenbacher und Damian Refojo auf dem Weg zur Preisverleihung im Teatro Campoamor. Foto: Prinz von Asturien-Stiftung

Kennen Sie Oviedo? Die Hauptstadt Asturiens gehört noch nicht zu den 'Hot Spots' für Spanien-Reisende. Auch wenn sie einige UNESCO-Weltkulturerbe-Güter aufweist. Aber einmal im Jahr richtet sich internationale Aufmerksamkeit auf Oviedo - dann nämlich, wenn Ende Oktober die Prinz-von-Asturien-Preise durch den spanischen Kronprinzen verliehen werden. Seit 1981 vergibt die Stiftung insgesamt acht Preise dotiert mit jeweils 50.000 Euro in den Kategorien Kunst, Kommunikation und Geisteswissenschaften, Literatur, Sozialwissenschaften, Wissenschaft und Technik, Sport, Internationale Zusammenarbeit sowie Eintracht. Die Preisverleihung lockt weltbekannte Persönlichkeiten in die Stadt wie Norman Foster, Ricardo Muti, Bob Dylan, Arthur Miller, Doris Lessing, Václav Havel - um nur einige zu nennen. 2002 erhielt Woody Allen einen der Preise. Sechs Jahre später machte er die Stadt zum Schauplatz seines Films "Vicky Cristina Barcelona": "It's as if it doesn't belong to this world, as if it could not possibly exist - Oviedo is like a Fairy Tale", so das Urteil des New Yorkers.

Was sich Ende Oktober in Oviedo abspielt, kann nur ermessen, wer einmal dabei gewesen ist. Die Anreise gestaltet sich etwas umständlich: Es gibt kaum Direktflüge, man erreicht Oviedo nur über einen Zwischenstopp in Barcelona oder Madrid. Vor dem Eingang des ehrwürdigen Hotels de La Reconquista - das Gebäude stammt aus dem 18. Jahrhundert - ist für die Preisträger bei ihrer Ankunft der 'rote Teppich' ausgerollt, der in diesem Fall blau ist, in der Farbe der Prinz-von-Asturien-Stiftung. Die Direktorin der Stiftung begrüßt jeden Preisträger persönlich, begleitet von traditionellen Dudelsack-Klängen. Danach folgt eine Pressekonferenz. Selten stand ein Max-Planck-Präsident so im Blitzlicht-Gewitter der Fotografen - und mit ihm die vier Nachwuchswissenschaftler Ali Shahmoradi, Soojin Ryu, Damian Refojo und Matthias Weißenbacher. Sie waren mitgereist stellvertretend für die rund 4000 internationalen Nachwuchswissenschaftler in der Max-Planck-Gesellschaft.

Gut zwanzig Minuten dauerte die Pressekonferenz, in der der Präsident mehr politisches Engagement für die Forschung forderte. In zahlreichen Briefen hatten ihn die spanischen Kollegen gebeten, bei seinem Besuch eine Lanze für die Grundlagenforschung zu brechen. "La Max Planck dedicará el premio a enlazar con investigadores espanoles" titelte die Lokalzeitung LA NUEVA ESPAÑA am folgenden Tag und hob damit das Engagement der Max-Planck-Gesellschaft hervor, die das Preisgeld aus eigenen Mitteln noch einmal verdoppelt hat, um jungen spanischen Nachwuchswissenschaftlern damit einen Forschungsaufenthalt an einem Max-Planck-Institut zu ermöglichen. Auch das Round Table-Gespräch am Abend in Gijón mit dem CEO von ThyssenKrupp Elevator, Ramón Sotomayor, drehte sich um den Nachwuchs angesichts der erschreckend hohen Jugendarbeitslosigkeit in Spanien. Es fand statt in den Gebäuden der Universität Oviedo, die - 1608 gegründet - immerhin die drittälteste in Spanien ist. Mit ihren heute 30.000 Studenten ist sie das wissenschaftliche und kulturelle Zentrum Asturiens. Unter der Überschrift "En defensa del talento" zitierte die spanische Regionalzeitung EL COMERCIO Peter Gruss mit dem Hinweis, Spanien möge seine Talente im Land halten.

Ohnehin war die Medienberichterstattung um und über diesen Preis enorm. Die Lokalzeitungen hatten umfangreiche Einleger produziert, in denen sie ausführlich über die einzelnen Preisträger berichteten, zu denen in diesem Jahr auch die US-amerikanische Star-Fotografin Annie Leibovitz, der Oscar-gekrönte österreichische Filmemacher Michael Haneke sowie die Physik-Nobelpreisträger Peter Higgs und Francois Englert zählten. Fernsehteams belagerten das Hotel. Überall in der Stadt fanden sich Bilder der Preisträger, lief auf Leinwänden ein Zusammenschnitt mit den Höhepunkten vergangener Preisverleihungen; die Max-Planck-Ausstellung "Bilder der Wissenschaft" reihte sich entlang des Weges durch den Stadtpark - jeder, der vom Hotel de La Reconquista zum Teatro Campoamor, dem Ort der Preisverleihung, wollte, lief an ihr vorbei. Tausende Menschen säumten die Straßen, auf denen sich die Wagenkolonne mit der spanischen Königin, dem Kronprinzen und der Kronprinzessin sowie den Preisträgern den Weg zum Theater bahnte.

Die eigentliche Preisverleihung schaffte es dann sogar auf die Titelseite der Samstagsausgabe von EL PAÍS. Und spätestens jetzt wurde klar, warum der Prinz-von-Asturien-Preis auch der 'spanische Nobelpreis' genannt wird: Das Zeremoniell kann sich wirklich mit dem des schwedischen Königshauses messen lassen. In seiner Rede rief der Kronprinz seine Landsleute zu "gemeinsamer Anstrengung" und "Selbstaufopferung" auf: "Spanien sei eine 'große Nation', für die es sich zu leben, zu lieben und zu kämpfen lohne", so der Prinz vor den fast 2000 Gästen. Die Zeitung EL COMERCIO wählte dementsprechend das Bild der drei Vertreter der spanischen Blindenorganisation ONCE zum Aufmacher. Die Organisation hatte den Preis in der Kategorie "Eintracht" erhalten, weil sie sich seit einem dreiviertel Jahrhundert für die soziale Integration Behinderter einsetzt und die Würde und Lebensqualität von Millionen Menschen in Spanien verbessert hat.

MPG / CB

Die Max-Planck-Gesellschaft erhält den Prinz von Asturien-Preis in der Kategorie Internationale Zusammenarbeit. Die Skulptur geht auf einen Entwurf des Künstlers Joan Miró zurück. Montage: MPG
Auszeichnung  |  23.10.2013

Der wissenschaftliche Nachwuchs gewinnt

Am 25. Oktober wird die Max-Planck-Gesellschaft in Oviedo, Spanien, mit dem Prinz von Asturien-Preis für ihre internationale Zusammenarbeit ausgezeichnet. Das Preisgeld von 50.000 Euro hat sie nun aus eigenen Mitteln verdoppelt, um damit jungen spanischen Nachwuchswissenschaftlern den Aufenthalt an einem Max-Planck-Institut in Deutschland zu ermöglichen.

Die Max-Planck-Gesellschaft erhält den Prinz von Asturien-Preis in der Kategorie Internationale Zusammenarbeit. Die Skulptur geht auf einen Entwurf des Künstlers Joan Miró zurück. Montage: MPG
Die Max-Planck-Gesellschaft erhält den Prinz von Asturien-Preis in der Kategorie Internationale Zusammenarbeit.

Bei der Bekanntgabe des Prinz von Asturien-Preises für Internationale Zusammenarbeit im Juni 2013 hatte die Jury "die europäische Ausrichtung der Max-Planck-Gesellschaft, ihren interdisziplinären Ansatz und die enge Zusammenarbeit zwischen Max-Planck-Instituten und Forschungseinrichtungen sowie Universitäten in der ganzen Welt" gelobt. In über hundert Ländern der Erde finden sich mehr als 5.000 Kooperationsprojekte der Max-Planck-Institute mit fast 6.000 Partnern. Neben der wissenschaftlichen Exzellenz fand auch die internationale Nachwuchsförderung Beachtung: "Durch den Austausch junger Nachwuchswissenschaftler stärken wir das Verständnis für die Belange im jeweils anderen Land. Und wir legen die Grundlage für eine grenzüberschreitende wissenschaftliche Zusammenarbeit, ohne die wir die großen Probleme der Menschheit nicht werden bewältigen können", sagte der Präsident der Max-Planck-Gesellschaft, Prof. Peter Gruss.

Die Max-Planck-Gesellschaft wird das von der Prinz von Asturien-Stiftung verliehene Preisgeld von 50.000 Euro noch einmal um denselben Betrag aus eigenen Mitteln aufstocken und daraus ein Förderprogramm für spanische Nachwuchswissenschaftler finanzieren. Insgesamt 15 Doktoranden und Postdoktoranden können nun zu einem Forschungsaufenthalt von maximal zwei Monaten an ein Max-Planck-Institut eingeladen werden. "Wir möchten auf diese Weise junge Nachwuchswissenschaftler unterstützen und die Kontakte in die spanische Forschungslandschaft vertiefen", erklärt Peter Gruss und betont: "Nach wie vor ist Grundlagenforschung zuallererst eine Aufgabe der öffentlichen Hand. Von daher weiß ich um die Sorgen meiner spanischen Kollegen angesichts der spürbaren Einschnitte, die Spanien aktuell im Forschungshaushalt vorgenommen hat.

"Vor dem Hintergrund der Finanz- und Wirtschaftskrise wurden die Zuschüsse für die staatlichen Universitäten gekürzt, auch die Fördermittel für Auslandsaufenthalte von Doktoranden und Postdoktoranden. "Investitionen in Bildung und Forschung sind immer auch Investitionen in unsere wissenschaftliche, ökonomische und gesellschaftliche Wettbewerbsfähigkeit", so der Präsident: "Ich kann die europäischen Staaten daher nur ermutigen, ihr Engagement für Wissenschaft und Forschung auszubauen. Das sollte für uns alle in Europa ein wichtiges Anliegen sein.

"Die Max-Planck-Gesellschaft hat über 200 Kooperationsprojekte mit Wissenschaftlern in Spanien; jedes Jahr kommen mehr als 200 spanische Gastwissenschaftler nach Deutschland. Mit Ignacio Cirac vom Max-Planck-Institut für Quantenoptik in München, Preisträger der Prinz von Asturien-Stiftung von 2006, hat die Max-Planck-Gesellschaft auch einen spanischen Wissenschaftler unter ihren Direktoren.

Der Prinz von Asturien-Preis wird am 25. Oktober im Rahmen der Festversammlung in Oviedo durch den spanischen Kronprinzen verliehen. Vier junge Nachwuchswissenschaftler der Max-Planck-Gesellschaft aus Argentinien, Korea, Österreich und Deutschland stammend werden den Präsidenten bei der Preisverleihung begleiten - stellvertretend für die rund 4000 Nachwuchswissenschaftler aus mehr als 100 Ländern dieser Erde, die in der Max-Planck-Gesellschaft forschen.

MPG

Patricia Pérez Fernández
Auszeichnung  |  09.09.2013

Comisión Nacional de la Competencia ehrt Patricia Pérez Fernández

Stipendiatin gewinnt Wettbewerb der Spanischen Kartellbehörde für Untersuchung über die Bedeutung der Compliance-Programme im Kartellrecht

Patricia Pérez Fernández
Patricia Pérez Fernández
Bild der Urkunde
Bild der Urkunde

Für ihren Aufsatz "¿Qué importancia han de tener los programas de cumplimiento - compliance - en la política sancionadora de la CNC?" ist Patricia Pérez Fernández von der spanischen Kartellbehörde Comisión Nacional de la Competencia (CNC) ausgezeichnet worden. Die ehemalige Stipendiatin am Max-Planck-Institut für Immaterialgüter- und Wettbewerbsrecht in München (MPI) hatte an einem Wettbewerb anlässlich des 50-jährigen Bestehens der spanischen Kartellrechtsordnung teilgenommen. Sie ist eine von vier gleichrangigen Preisträgern. Ein besonderer Erfolg für die 27 Jahre alte Wissenschaftlerin: Patricia Pérez Fernández konnte sich gegen namhafte spanische Ökonomen und Juristen durchsetzen.

Zur ausgeschriebenen Frage, wie die Durchsetzung des Kartellrechts in Spanien verbessert werden kann, lieferte Patricia Pérez Fernández eine rechtsvergleichende Untersuchung über die Bedeutung der Compliance-Programme im Kartellrecht. Dabei berücksichtigte sie neben dem europäischen, englischen und französischen Kartellrecht auch deutsche und schweizerische Regelungen sowie Rechtsgebiete wie das Strafrecht. Veröffentlicht wird ihr Aufsatz in einer Festschrift zum 50. Geburtstag der CNC, die im Oktober erscheinen soll.

Patricia Pérez Fernández promoviert an der Universität von Castilla-la Mancha in Madrid bei Prof. Dr. María Ángeles Alcalá Díaz zum Thema "Private Durchsetzung im Kartellrecht". Am MPI wurde sie von Prof. Dr. Rupprecht Podszun betreut, der jüngst einen Ruf auf eine W3-Professur für Bürgerliches Recht, Immaterialgüterrecht und Wirtschaftsrecht an der Universität Bayreuth erhalten und angenommen hat. Von September 2011 bis März 2012 war Peréz Fernández zunächst als Gast, von April 2012 bis August 2013 dann als Stipendiatin am MPI.

Die Preisträger der Otto-Hahn-Medaille 2012, zusammen mit dem Präsidenten der Max-Planck-Gesellschaft, Peter Gruss.
Auszeichnung  |  05.09.2013

Max-Planck-Gesellschaft verleiht Otto-Hahn-Medaille 2012 an Friederike Busch

Forschungsorganisation zeichnet ehemalige Stipendiatin am Max-Planck-Institut für Immaterialgüter- und Wettbewerbsrecht für ihre Dissertation aus

Die Preisträger der Otto-Hahn-Medaille 2012, zusammen mit dem Präsidenten der Max-Planck-Gesellschaft, Peter Gruss.
Foto: MPG / Norbert Michalke

Friederike Busch ist mit der Otto-Hahn-Medaille 2012 ausgezeichnet worden. Die ehemalige Stipendiatin am Max-Planck-Institut für Immaterialgüter- und Wettbewerbsrecht (MPI) erhielt die Ehrung der Max-Planck-Gesellschaft (MPG) für ihre sowohl rechtswissenschaftliche als auch anthropologische Untersuchung des Schutzes von kulturellen Ausdrucksformen in den Staaten Lateinamerikas. Ihre stark interdisziplinär geprägte Dissertation "Protection of Traditional Cultural Expressions in Latin America - A Legal and Anthropological Study" beruht zu großen Teilen auf eigenen Feldforschungen bei Eingeborenenstämmen in Panama und vergleicht diese mit der Situation des Schutzes in Brasilien. Betreut wurde die Arbeit vom Geschäftsführenden Direktor des MPI, Prof. Dr. Josef Drexl, LL.M. (Berkeley).

In seiner Laudatio lobte Drexl: "Seit einigen Jahren wird intensiv über den Schutz der immateriellen Güter indigener Völker diskutiert. Zu diesen Gütern gehören neben dem traditionellen Wissen auch die kulturellen Ausdrucksformen. Die Dissertation greift die weltweit erste Gesetzgebung zum Schutze traditioneller Ausdrucksformen in Panama heraus und untersucht am Beispiel der nur von Frauen hergestellten Stoffstickereien der Kuna-Indianer die politischen, kulturellen und sozio-ökonomischen Implikationen und Auswirkungen dieses Schutzes. Methodisch und theoretisch ist die Dissertation rechtsanthropologisch angelegt und stützt sich ganz entscheidend auf eigene Feldforschungen der Verfasserin vor Ort. Schließlich wird das Schutzsystem Panamas mit dem Recht in Brasilien verglichen, das mit einem ganz anderen Schutzansatz auf die spezifischen Gegebenheiten im Lande reagiert. In einem holistischen Ansatz berücksichtigt die Dissertation die gesamte physische und spirituelle Lebenswirklichkeit der indigenen Völker und zieht hieraus wichtige Schlüsse für die Bewertung und Weiterentwicklung des nationalen und internationalen Schutzes. Der Dissertation hat das Potenzial, die bisherige, fast ausschließlich immaterialgüter- und völkerrechtlich geprägte Diskussion grundlegend zu verändern und durch ihre rechtsanthropologischen Erkenntnisse wesentlich zu bereichern.

"Die MPG vergibt die Otto-Hahn-Medaille seit 1978. Sie zeichnet damit jedes Jahr junge Wissenschaftler für herausragende wissenschaftliche Leistungen aus, die sie in der Regel im Zusammenhang mit ihrer Doktorarbeit erbracht haben - inzwischen über 850 Wissenschaftler. Die Otto-Hahn-Medaille ist mit einem Anerkennungsbetrag von 7500 Euro verbunden und wird während der Hauptversammlung der MPG im folgenden Jahr verliehen.