Verschiedenes  |  05.05.2023 | 18:30  –  22:30

Max.P Salon #9 mit Robert Schlögl: Go Green – Chancen und Herausforderungen regenerativer Energien

Robert Schlögl, Präsident der Alexander von Humboldt-Stiftung, spricht im Max.P Salon vor Mitgliedern der Max-Planck-Förderstiftung
Der Chemiker Robert Schlögl, Präsident der Alexander von Humboldt-Stiftung, sprach im Max.P Salon vor Mitgliedern der Max-Planck-Förderstiftung.

Am 5. Mai 2023 war das Institut Gastgeber des 9. Max.P Salons. Robert Schlögl, Präsident der Alexander von Humboldt-Stiftung, sprach vor Mitgliedern der Max-Planck-Förderstiftung über Chancen und Herausforderungen regenerativer Energien und hielt dabei ein engagiertes Plädoyer für schnelle, große Maßnahmen zur Reduktion des CO2-Ausstoßes.


Von grünen Elektronen und grünen Molekülen


Wie lässt sich der Übergang von fossilen Brennstoffen wie Kohle, Öl und Gas, hin zu erneuerbaren Energien wie Sonnenenergie, Windenergie und Wasserstoff erfolgreich gestalten?


Der Siegeszug erneuerbarer Energien scheint unaufhaltsam. Die Erzeugung von Strom durch Solarenergie, Windenergie und Wasserkraft hat zwar großes Potential, aber der Energieertrag schwankt und Speicher­technologien haben nur begrenzte Kapazitäten. Auch wenn wir zu 100 % Grünstrom haben, sind wir noch zu ca. 80 % unseres Bedarfs auf stoffliche Energieträger angewiesen. Nötig ist also ein zweites Standbein für das Energiesystem der Zukunft in Form eines C02-neutralen molekularen Energieträgers – dafür kommt nur Wasserstoff in Frage. Wie es gelingen kann, die entsprechenden Technologien zu entwickeln und die erforderlichen Wasserstoffpartnerschaften zu schmieden, und ob der Wasserstoff dann ausschließlich grün sein darf oder auch noch blau oder türkis, dazu sprach Prof. Schlögl im 9. MAX.P Salon vor Fördermitgliedern der Max-Planck-Gesellschaft.


Der Chemiker Robert Schlögl ist seit dem 1. Januar 2023 neuer Präsident der Alexander von Humboldt-Stiftung und ist emeritierter Direktor am Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft, Berlin, sowie am Max-Planck-Institut für Chemische Energiekonversion in Mülheim an der Ruhr. Er ist ein international ausgewiesener und hervorragend vernetzter Wissenschaftler mit dem Forschungsschwerpunkt Energieumwandlungsprozesse und wurde mit zahlreichen Auszeichnungen, darunter dem als „Nobelpreis für Energie“ bezeichneten Eni Award in Energy Transition, geehrt.


Er betonte, kein einzelnes Land könne die globale Herausforderung lösen: Autarkie sei ein gefährlicher Irrglaube, Suffizienz auch. Globale Technologien und Märkte seien der einzig gangbare Weg – verwirklicht mit großen Mengen gespeicherter Energie: Wasserstoff sei groß. Der neue stationäre Zustand des Planeten sei terra incognita. Daher müssten wir den CO2-Ausstoß so schnell wie möglich im Großen und Ganzen reduzieren und nicht mit kleinen und schwierigen Maßnahmen.


Der Max.P Salon ist ein Salon der Wissenschaft, der 2020 von Kuratoriumsmitgliedern der Max-Planck-Förderstiftung gegründet wurde. Die seit 2006 bestehende Max-Planck-Förderstiftung ist eine private und gemeinnützige Fördergemeinschaft, die ausschließlich die Max-Planck-Gesellschaft und ihre Institute unterstützt, und ihre Mittel für exzellente, innovative und zukunftsweisende Projekte und Forschungsvorhaben zur Verfügung stellt. Sie ist eine der größten wissenschaftsfördernden Stiftungen Deutschlands.


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