Max Planck Institute for Innovation and Competition, Munich, Room E10
Professor Richard S. Markovits ist Lehrstuhlinhaber an der University of Texas at Austin. Seine Arbeitsgebiete umfassen das Kartellrecht, Law and Economics sowie das Verfassungsrecht. Das Antitrust Bulletin hat mit dem Heft 2016, issue 1, ein gesamtes Symposiums-Heft dem kartellrechtlichen Wirken von Richard Markovits und seinem Einfluss auf das US-amerikanische Kartellrecht gewidmet. Professor Markovits hat in renommierten Journals publiziert und insbesondere im Jahr 2014 im Springer-Verlag das zweibändige Werk „Economics and the Interpretation and Application of U.S. and E.U. Antitrust Law“.
In seinem Vortrag wird Richard Markovits verschiedene, rechtspraktisch bedeutsame Ansätze zur Beurteilung von kartellrechtlichen Strategien im US-amerikanischen und europäischen Kartellrecht erklären. Zudem wird er das insbesondere in der Fusionskontrolle zentrale Konzept der kartellrechtlichen Marktabgrenzung analysieren und dessen Eignung zur Identifikation von kartellrechtswidrigem Verhalten hinterfragen. Dabei wird er darlegen, dass in der Praxis der US-amerikanischen Kartellbehörden sowie der Europäischen Kommission formal zwar marktbezogene Ansätze verfolgt werden, inhaltlich zu diesen Konzepten jedoch eine Distanz besteht. Anschließend erörtert Professor Markovits die Notwendigkeit, neben Preiswettbewerb auch stärker den Qualitätswettbewerb zu berücksichtigen. Schließlich wird Professor Markovits die „General Theory of Second Best“ vorstellen sowie Schlussfolgerungen für die Berücksichtigungsfähigkeit von Effizienzen im Kartellrecht und der Wettbewerbspolitik ziehen.
Wir bitten um Anmeldung bis zum Dienstag, 4. Juli 2017, bei Frau Delia Zirilli.