Veranstaltungsbericht  |  07.10.2024

Florence Conference on IP, Competition and Innovation

Am 3. und 4. Oktober fand in Florenz die Conference on IP, Competition and Innovation statt. Die Veranstaltung, die gemeinsam vom Europäischen Hochschulinstitut und dem Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb organisiert wurde, präsentierte eine Auswahl bisher unveröffentlichter Beiträge von Juristen und Wirtschaftswissenschaftlern zu einer Vielzahl von Themen an der Schnittstelle von geistigem Eigentum und Wettbewerbsrecht.

Foto: Adobe Stock

Die Eröffnungsrede von Prof. Herbert Hovenkamp gab wertvolle Einblicke in die neuesten Fragen des Immaterialgüter- und Kartellrechts und stimmte auf die Konferenz ein. Die auf mehrere parallele Sitzungen verteilten Beiträge behandelten sowohl übergreifende Querschnittsthemen als auch spezifische Aspekte im Zusammenhang mit standardessenziellen Patenten, KI, Paten­tierungsstrategien im Pharmasektor oder den Rechten von Print­medien. Ein Roundtable mit Vertreterinnen und Vertretern aus Industrie und Rechtspraxis trug dazu bei, die akademische Per­spek­tive mit den Marktgegebenheiten zu verknüpfen, während die Abschlussdebatte mit Hanna Anttilainen von der Generaldirek­tion Wettbewerb der Europäischen Kommission eine hervorragende Gelegenheit bot, sich über aktuelle und zukünftige Entwicklungen in der innovationsbezogenen Wettbewerbspolitik zu informieren und diese zu diskutieren.

Teilnehmende des Munich Summer Institute 2024
Veranstaltungsbericht  |  03.06.2024

Munich Summer Institute 2024

Das Munich Summer Institute, das nun bereits zum achten Mal abgehalten wurde, zielt seit seiner Premiere im Jahr 2016 darauf ab, die Vernetzung innerhalb einer internationalen und interdisziplinären Gemeinschaft von Forschenden zu fördern. Es wird gemeinsam vom Center for Law & Economics der ETH Zürich, dem Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb, der Technischen Universität München, dem ISTO der LMU München, der HEC Lausanne und der Cornell University organisiert.

Teilnehmende des Munich Summer Institute 2024
Teilnehmende des Munich Summer Institute 2024. Foto: Alexander Suyer.

Das MSI 2024 fand von 22. bis 24. Mai 2024  mit rund 100 Teilnehmenden in den Räumlichkeiten der Münchner Residenz statt. Voraus ging der dritte MSI Ph.D. Workshop am 21. Mai 2024.


Das Programm der diesjährigen Hauptkonferenz umfasste zwei Keynote-Vorträge, 17 Präsentationen vor dem Plenum und tägliche Poster-Sessions, einschließlich Poster Slam. Der erste Konferenztag, organisiert von Tobias Kretschmer (LMU), Christian Peukert (HEC Lausanne) und Imke Reimers (Cornell University), konzentrierte sich thematisch auf die Themen Plattformen, KI-Adoption und Personalisierung.


Unter dem Vorsitz von Dietmar Harhoff, Joachim Henkel (TUM) und Hanna Hottenrott (TUM) befassten sich die Präsentationen des zweiten Konferenztages mit Patenten, Gender, Talent und Geographie. Tim Simcoe, Professor an der Boston University Questrom School of Business, hielt einen Keynote-Vortrag zum Thema “Long Con or Righteous Claim? A Policy Debate over Patent Prosecution. In guter MSI-Tradition wurde der zweite Tag mit einem zünftigen Abendessen in einem typisch bayerischen Wirtshaus abgeschlossen.


Der dritte und letzte Konferenztag – unter der Leitung von Stefan Bechtold (ETH Zürich), Christian Peukert (HEC Lausanne) und Imke Reimers (Cornell University) – deckte ein breites Spektrum von Themen im Zusammenhang mit Fragen des geistigen Eigentums ab, insbesondere zu Patenten, Urheberrecht und Franchising-Verträgen. Christopher Buccafusco, Edward & Ellen Schwarzman Distinguished Professor of Law an der Duke University, sprach in seiner Keynote zum Thema Beyond Supply-Side Innovation Incentives”, in der er dafür plädierte, sich mit Anreizmechanismen zu befassen, die sich auf die Nachfrage nach Produkten und nicht auf das Angebot von Produkten auswirken. Lennert Peede (IAB) wurde für seinen Beitrag über “Artificial Intelligence Technologies, Skills Demand and Employment: Evidence from Linked Job Ads Data” mit dem MSI Ph.D. Workshop Best Paper Award ausgezeichnet.


Alle an der Organisation beteiligten Personen danken den Referent*innen, Diskutanten und Teilnehmenden für ein spannendes Munich Summer Institute 2024. Wir freuen uns schon jetzt auf das Munich Summer Institute 2025, das von 26. bis 28. Mai 2025 stattfinden wird!


Weitere Infos: http://munich-summer-institute.org

Comparative Data Law, Konferenzimpression
Veranstaltungsbericht  |  12.01.2024

Konferenz “Comparative Data Law”

Rechts­fragen der globalen Datenrechtsentwicklung wurden am 7. und 8. Dezember 2023 auf der Konferenz “Comparative Data Law” behandelt. Die Forschungsstelle für Rechtsfragen der Digitalisierung (FREDI) der Universität Passau, das Institut für Medien- und Informationsrecht (Abteilung Privatrecht) der Uni­versität Freiburg und das Max-Planck-Institut für Inno­vation und Wettbewerb haben die Konferenz im Haus der Bayerischen Wirtschaft in München gemeinsam ausgerichtet und organisiert. Die inhaltliche Leitung oblag Moritz Hennemann (Freiburg) und Josef Drexl.

Comparative Data Law, Konferenzimpression
Comparative Data Law, Konferenzimpression. Foto: Moritz Hennemann
Teilnehmende der Konferenz “Comparative Data Law”
Teilnehmende der Konferenz “Comparative Data Law”. Foto: Delia Zirilli

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der ganzen Welt diskutierten die internationale Datenregulierung auf verschiedenen Kontinenten und loteten zukünftige Handlungsoptionen kritisch aus. Das in thematischer Hinsicht vielfältige Programm widmete sich zentralen datenrechtlichen Fragestellungen und wurde mit einer Keynote Speech von Michal Gal (Universität Haifa) zum Thema “The Effects of Legal Data Regimes on the Global Data Race” eröffnet.


Im Rahmen der darauffolgenden vier Abschnitte der Konferenz wurden unter anderem Datentreuhandmodelle, Fragen der Datenlokalisierung und des Datenteilens sowie geeignete internationale Regulierungsforen vorgestellt und kontrovers diskutiert. Auch die Frage des richtigen Umgangs mit dem Phänomen des sog. Datenkolonialismus war Gegenstand von Vortrag und Diskussion.


Josef Drexl stellte zum Abschluss der Veranstaltung die Instituts-Projektgruppe “Data Governance in Emerging Economies to Promote the Sustainable Development Goals” vor, der mehrere Forscherinnen und Forscher des Instituts angehören. Zahlreiche Posterpräsentationen, in denen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aktuelle Forschungsprojekte vorgestellt und mit interessierten Konferenzteilnehmern diskutiert haben, rundeten die Veranstaltung ab.

KI-generiertes Bild zum 10-jährigen Jubiläum der wirtschaftswissenschaftlichen Abteilung des Max- Planck-Instituts für Innovation und Wettbewerb
Veranstaltungsbericht  |  17.11.2023

Jubiläums­veranstaltung “Innovation and Entrepreneurship Research” – 10 Jahre wirtschafts­wissen­schaftliche Abteilung am Institut

Am 10. November 2023 trafen sich mehr als 80 Personen, darunter 26 Alumni, Alumnae und Affilated Research Fellows, um das zehnjährige Bestehen der wirtschaftswissenschaftlichen Abteilung am Institut zu feiern und zu würdigen: Dietmar Harhoff war im Jahr 2013 zum Direktor am Max-Planck-Institut für Immaterialgüter- und Wettbewerbsrecht berufen worden.

KI-generiertes Bild zum 10-jährigen Jubiläum der wirtschaftswissenschaftlichen Abteilung des Max- Planck-Instituts für Innovation und Wettbewerb
Ein besonderes Geschenk: KI-generiertes Bild auf Basis von Prompts des Teams mit Erinnerungen aus den letzten Jahren
Dietmar Harhoff mit der historischen Veranstaltungsglocke
Dietmar Harhoff mit der historischen Veranstaltungsglocke
Laura Rosendahl Huber präsentiert einen Rückblick zu den Anfängen der wirtschaftswissenschaftlichen Abteilung am Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb
Laura Rosendahl Huber mit einem Rückblick auf 2013
Junge Wissenschaftler*innen stellen ihre Projekte vor
Junge Wissenschaftler*innen stellen ihre Projekte vor
Bundesbildungsministerin Stark-Watzinger in ihrem Video-Grußwort
Bundesbildungsministerin Stark-Watzinger in ihrem Video-Grußwort

Das Programm der Jubiläumsveranstaltung zeichnete die Entwicklung der Abteilung “Innovation and Entrepreneurship Research” und der Interdisziplinarität am Institut nach. Die Archiv-Meldungen zur Berufung und in der Folge Umbenennung des Instituts in „Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb“ erzählen von der Geschichte der Abteilung, auf die dabei Bezug genommen wurde.


Nach einleitenden Worten von Prof. Dietmar Harhoff, Ph.D., fand eine Podiumsdiskussion statt, in der ein Jahrzehnt an Fortschritt im Forschungsfeld und der Abteilung reflektiert wurde. Moderiert wurde das Podiumsgespräch von Dr. Zhaoxin Pu (DataGuard), die selbst 2020 ihre Promotion am Institut abgeschlossen hat und mittlerweile für ein Unternehmen tätig ist, das sich auf Datenschutz, Informationssicherheit und Compliance spezialisiert hat. 


Prof. Dr. Fabian Gaessler, jetzt Assistant Professor an der Universitat Pompeu Fabra in Barcelona, sprach in seinem Beitrag darüber, wie bei der Forschung an der Schnitt­stelle von Manage­ment, Ökono­mie, Recht und Computer­wissen­schaften gewissermaßen eine „Kreuzbefruchtung“ stattfände, mit einem Input von Promovierenden aus verschie­densten Institutionen und einem „Durchsatz“ von Postdocs renommierter Forschungs­einrich­tungen (EPFL, Cornell University, ZEW, KAIST, Northwestern University, Mines Paris Tech, University of Cape Town, Goethe-Universität u.v.a.m.). Dies qualifiziere für Positionen in verschiedensten Sektoren und habe die Ehemaligen zum einen in die Industrie, zu Start-ups und Ausgründungen (octimine technologies) oder zu EPO, bidt und anderen Forschungs­insti­tutio­nen geführt (u.a. KU Leuven, Erasmus Universität, Politecnico di Milano, Bocconi Universität, University of Groningen, Technische Hochschule Ingolstadt, Universität der Bundeswehr).


Prof. Laura Rosendahl Huber, Ph.D., die nunmehr Assistant Professor an der Rotterdam School of Management ist und u.a. zu Gender-Unterschieden forscht, zeichnete anhand von Fotos und Erinnerungen die Entwicklung der Abteilung zu einem zunehmend diversen und internationalen Team nach.


Prof. Bronwyn Hall, Ph.D., Emerita Professor der University of California Berkeley und Affiliate der Abteilung, untersuchte die Publikationszahlen der Abteilung und konstatierte eine ständig wachsende Publikationsleistung.


Dr. Matthias Lamping, Senior Research Fellow, stellte auf unterhaltsame Weise die Erwartungen der juristischen Kolleg*innen dar, die mit der Einrichtung einer ökonomischen Abteilung verbunden waren. Relativ schnell habe sich heraus­ge­stellt, dass Interdisziplinarität nicht auf Knopfdruck herzustellen sei, sondern Vorstellungen zu gemeinsamen Forschungsfragen nur über einen kontinuierlichen Dialog zusammenwachsen.


Dr. Alexander Suyer, ebenfalls ehemaliger Doktorand von Dietmar Harhoff und mittlerweile Forschungskoordinator am Institut, reflektierte entlang des Mission Statement Dietmar Harhoffs langjähriges Engagement in der evidenzbasierten Politikberatung auf nationaler und Länder-Ebene.


Prof. Dr. Josef Drexl drückte in seiner Festansprache vor allem auch Wertschätzung gegenüber der Person, dem Kollegen und Wissenschaftler Dietmar Harhoff aus.


Ausgesprochen erfrischend und beeindruckend waren die anschließenden sogenannten “Elevator Pitches”, Kurz­prä­sen­ta­tio­nen von jungen Forschenden sowohl der wirt­schafts­wissen­schaft­lichen als auch der juristischen Abteilung des Instituts, die thematisch von klassischer Innovations- und Patentforschung über Genderfragen in Innovation und Entrepreneurship, Digitale Märkte, Plattformen und Künstliche Intelligenz bis hin zu Green Tech  reichten und zeigten, dass der wissenschaftliche Nachwuchs im interdisziplinären Austausch gewachsen und angekommen ist.


In einem interaktiven sogenannten Memory Lane Game stellten die Junior Research Fellows Ann-Christin Kreyer und Timm Opitz schließlich überraschende, interessante und amüsante Daten und Fakten vor, bei denen das Wissen und Einschätzungsvermögen der Anwesenden gefragt waren.


Eine spezielle Überraschung wurde schließlich zum Ende der Nachmittagsveranstaltung präsentiert: Die Bundesministerin für Bildung und Forschung Bettina Stark-Watziger würdigte in einem Video-Grußwort das zehnjährige Bestehen der Abteilung für “Innovation and Entrepreneurship Research” sowie Dietmar Harhoff persönlich als “besonders einflußreiche Stimme für Innovation und Wettbewerb”, die von der Politik gehört wurde und wird.


Beim anschließenden Empfang in der großen Halle des Instituts waren die Anwesenden eingeladen, sich gewissermaßen in die Zeitmaschine zu begeben und sich die Projektposter der ersten Postersession von 2013 anzusehen, die dort aufgebaut waren, um sowohl in Bezug auf die Inhalte als auch auf die Personen den deutlichen Veränderungen und Entwicklungen der letzten zehn Jahre nachzuspüren.


Die abendliche Dinnerveranstaltung, die dem Austausch zwischen den Alumni und Alumnae der wirtschafts­wissen­schaft­lichen Abteilung mit dem aktuellen Team gewidmet war, fand eingeleitet von Klavierklängen im Max-Planck-Saal des Akademischen Gesangvereins München statt, dem Max Planck seit seinem 16. Lebensjahr angehört hatte – eine weniger bekannte Facette seiner Begabungen. Dabei wurde Dietmar Harhoff von seinem Team mit einem besonderen Geschenk gedankt, das auf der Idee und Initiative von Senior Research Fellow Dr. Marina Chugunova beruht, die u.a. zu Mensch-Maschine-Interaktionen forscht: einem Bild, das von künstlicher Intelligenz generierte wurde, die mit Prompts des Teams gefüttert wurde. Dass der Mensch weiterhin unverzichtbar ist, um hervorragende kreative Ergebnisse zu erzielen, zeigte sich im Engagement von Sebastian Erhardt, auch genannt “SebGPT”, der dem Ergebnis nochmals gewaltig auf die Sprünge half.


Besonderer Dank für ihr Engagement und ihre Kreativität bei der Organisation der Veranstaltung galt Junior Research Fellow Svenja Friess.


Mehr:

Grußwort der Bundesministerin für Bildung und Forschung Bettina Stark-Watzinger

LinkedIn-Beitrag zur Veranstaltung von Prof. Dr. Claudia Lieske (Technische Hochschule Ingolstadt)

v.l.n.r.: Prof. Christoph Rademacher (Waseda University), Dr. Matthias Lamping, Prof. Dr. Matthias Leistner (LMU), Anna Chiettini, Prof. Klaus D. Beiter (Northwestern University South Africa), Peter Slowinski, Tian Lu
Veranstaltungsbericht  |  26.07.2023

41. ATRIP-Tagung 

Vom 9. bis zum 12. Juli fand in Tokio (Japan) die 41. ATRIP-Tagung statt. Unter dem Titel “The Interface of Intellectual Property Law With Other Legal Disciplines – What Can IP Learn From Its Interactions With Different Fields of Law and Vice Versa” tagten Wissenschaftler*innen von fünf Kontinenten und tauschten sich zu einem breiten Spektrum an aktuellen, in erster Linie intradisziplinären Themen aus.

v.l.n.r.: Prof. Christoph Rademacher (Waseda University), Dr. Matthias Lamping, Prof. Dr. Matthias Leistner (LMU), Anna Chiettini, Prof. Dr. Klaus D. Beiter (Northwestern University South Africa), Peter Slowinski, Tian Lu
v.l.n.r.: Prof. Christoph Rademacher (Waseda University), Dr. Matthias Lamping, Prof. Dr. Matthias Leistner (LMU), Anna Chiettini, Prof. Dr. Klaus D. Beiter (Northwestern University South Africa), Peter Slowinski, Tian Lu
v.l.n.r.: Prof. Christoph Rademacher (Waseda University), Dr. Matthias Lamping, Prof. Dr. Matthias Leistner (LMU), Anna Chiettini, Prof. Klaus D. Beiter (Northwestern University South Africa), Peter Slowinski, Tian Lu
v.l.n.r.: Prof. Christoph Rademacher (Waseda University), Dr. Matthias Lamping, Prof. Dr. Matthias Leistner (LMU), Anna Chiettini, Prof. Klaus D. Beiter (Northwestern University South Africa), Peter Slowinski, Tian Lu

Das Institut war mit fünf Forschen­den auf der Haupttagung und dem Doktorandenworkshop vertreten – auch unter den Referent*innen fanden sich zwei Institutsangehörige: Matthias Lamping, wissenschaftlicher Referent am Institut, hielt einen Vortrag mit dem Thema “Regulation through Litigation - Private Enforcement in the Public Interest”, Peter R. Slowinski, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut, präsentierte zum Thema “Differentiated Liability. What Patent Law Can Learn from Criminal Law”. 


Darüber hinaus fanden sich unter den Teilnehmer*innen auch zahlreiche vormalige Mitarbeitende, Stipendiat*innen und Gäste des Instituts.

Gruppenbild MSI 2023
Veranstaltungsbericht  |  15.06.2023

Munich Summer Institute 2023 – Ein Rückblick und ein Blick nach vorne

Das Munich Summer Institute zielt seit seiner Premiere im Jahr 2016 darauf ab, die Vernetzung innerhalb einer internationalen und interdisziplinären Gemeinschaft von Forschenden zu fördern. Das MSI 2023 mit rund 100 Teilnehmenden fand vom 24. bis 26. Mai 2023 in den beeindruckenden Räumlichkeiten der Bayerischen Akademie der Wissenschaften statt. Voraus ging der zweite MSI Ph.D. Workshop am 23. Mai 2023.

Gruppenbild MSI 2023
Teilnehmende des Munich Summer Institute 2023
Organisationsteam des MSI 2023
Das Organisationsteam des MSI 2023 mit Christian Peukert, Joachim Henkel, Dietmar Harhoff, Imke Reimers, Tobias Kretschmer, Stefan Bechtold und Hanna Hottenrott (v.l.n.r. ).
Präsentation beim MSI 2023
Impression von den Präsentationen

In diesem Jahr, wo die Konferenz bereits zum siebten Mal stattfand, waren neben den Mitgliedern des Organisationsteams vom Center for Law & Economics der ETH Zürich, dem Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb, der Technischen Universität München und dem ISTO der LMU München auch Christian Peukert von der HEC Lausanne und Imke Reimers von der Northeastern University an der Organisation beteiligt.


Das eigentliche Konferenzprogramm umfasste 3 Keynote-Vorträge, 17 Plenarpräsentationen und eine tägliche Postersession, einschließlich Posterslam.


Der erste Konferenztag, der gemeinsam von  Tobias Kretschmer, Christian Peukert und Imke Reimers organisiert wurde, konzentrierte sich thematisch auf die “Kreativwirtschaft”, den “Pandemie-Push”, den “Regulierungs-Push” sowie “Algorithmische Preisgestaltung”. Die Keynote des Tages wurde von Nigel Melville gehalten, Associate Professor of Technology and Operations an der Ross School of Management der University of Michigan. Er sprach zur Förderung ökologischer Nachhaltigkeit in der vierten industriellen Revolution.


Unter dem Vorsitz von Dietmar Harhoff, Joachim Henkel und Hanna Hottenrott befassten sich die Präsentationen des zweiten Konferenztages mit den Themen “Wissensproduktion”, “F&E und Tod”, “F&E und Krieg” sowie “F&E, Fördermittel und Steuern”. In ihrer Keynote “Incentives and the Social Fabric of Knowledge Work: Evidence from Field Experiments” stellte Jana Gallus Erkenntnisse aus drei Feldexperimenten vor, die die Auswirkungen nicht-monetärer Anreize auf die Wissensproduktion beleuchten.Jana Gallus ist Associate Professor of Strategy and Behavioral Decision Making an der Anderson School of Management der University of California, Los Angeles.


Traditionell endete der zweite Tag mit einem deftigen Abendessen in einem typisch bayerischen Wirtshaus. Während des Abends erhielt Kimia Heidary von der Universität Leiden den Best Paper Award des MSI Ph.D. Workshops für ihre Arbeit zu personalisierter Preisgestaltung mit dem Titel  “All Is (Not) Fair in Personalized Pricing: Antecedents and Outcomes of Consumer Fairness Perceptions”.


Der dritte und letzte Konferenztag – unter der Leitung von Stefan Bechtold, Imke Reimers und nochmal Christian Peukert – deckte ein breites Spektrum an Innovationsthemen ab, darunter “IP & Gender”, Marken- und Patentrecht sowie eine abschließende Präsentation über Innovation auf dem Cannabismarkt. David L. Schwartz, Frederic P. Vose Professor of Law an der Pritzker School of Law der Northwestern University, hielt eine letzte Keynote über eine Fallstudie aus dem Patentwesen zum Thema “When Companies Choose Inside Counsel”.


Im Namen der Organisator*innen möchten wir uns bei allen Vortragenden, Ko-Referierenden und Teilnehmenden für ein wirklich spannendes Munich Summer Institute 2023 bedanken. Wir freuen uns schon jetzt auf das Munich Summer Institute 2024, das vom 22. bis 24. Mai 2024 stattfinden wird!

 

Mehr Infos auf der MSI-Website.

Pedro Henrique D. Batista (3.v.l) moderierte das erste Panel.
Veranstaltungsbericht  |  24.05.2023

SIPLA-Initiative: Technologietransfer und regionale Innovation im Sektor erneuerbare Energien in Lateinamerika

Die IV. Jahreskonferenz der Initiative “Smart IP for Latin America” (SIPLA) fand am 26. April 2023 an der Juristischen Fakultät der Universität von São Paulo statt. Sie war zugleich die Einweihung der lokalen Forschungsstelle der Initiative, die von Prof. Juliana Krueger Pela geleitet werden wird.

Pedro Henrique D. Batista (3.v.l) moderierte das erste Panel.
Pedro Henrique D. Batista (3.v.l) moderierte das erste Panel.
Prof. Dr. Dr. h.c. Reto Hilty (rechts) bei der Eröffnung der Konferenz
Prof. Dr. Dr. h.c. Reto Hilty (rechts) bei der Eröffnung der Konferenz

Die Konferenz thematisierte die Bedeutung des Technologietransfers und der regionalen Innovation für die lateinamerikanischen Länder, um ihr großes Potenzial für die Erzeugung erneuerbarer Energien auf wirtschaftlich nachhaltige Weise zu entwickeln.


Welche sind die Herausforderungen und die geeigneten rechtlichen Rahmenbedingungen, um diese Ziele zu erreichen? Innovative Unternehmen und Regulierungsexperten aus verschiedenen Bereichen des Sektors erneuerbare Energien diskutierten diese Fragen im Rahmen des ersten Konferenzpanels. Auf der Grundlage der Ergebnisse diskutierten Wissenschaftler*innen aus mehreren lateinamerikanischen Ländern im zweiten und dritten Panel über die Notwendigkeit von regulatorischen Anpassungen in den Bereichen Verträge zum Technologietransfer und Wettbewerbsrecht.


Reto Hilty hielt einen Vortrag bei der Einweihung der lokalen Forschungsstelle und bei der Eröffnung der Konferenz. Pedro Henrique D. Batista, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut, moderierte das erste Panel der Konferenz.

Gruppenbild WOEPSR 2023
Veranstaltungsbericht  |  17.04.2023

Highlight des 16th Workshop on the Organisation, Economics and Policy of Scientific Research: „KI und Wissenschaft“

Am 13. und 14. April 2023 veranstaltete das Institut gemeinsam mit der Technischen Universität München (TUM) den jährlichen “Workshop on the Organisation, Economics and Policy of Scientific Research” (WOEPSR). Zu Ehren des unlängst verstorbenen herausragenden Forschers im Bereich der Ökonomie des wissenschaftlichen Fortschritts Paul A. David wurde im Rahmen einer Gedenkveranstaltung der erste WOEPSR Award für junge Forschende verliehen.

Gruppenbild WOEPSR 2023
Gruppenbild WOEPSR 2023
Kick-off WOEPSR 2023. v.l.n.r. Dietmar Harhoff, Michael E. Rose, Hanna Hottenrott
Kick-off WOEPSR 2023. v.l.n.r. Dietmar Harhoff, Michael E. Rose, Hanna Hottenrott
Plenum WOEPSR 2023
Plenum WOEPSR 2023
Plenum WOEPSR 2023
Plenum WOEPSR 2023
Preisverleihung v.l.n.r. Aldo Geuna, Dror Shvadron, Hanna Hottenrott
Preisverleihung. v.l.n.r. Aldo Geuna, Dror Shvadron, Hanna Hottenrott
Der Preisträger Dror Shvadron mit Mrs. Paul A. David
Der Preisträger Dror Shvadron mit Mrs. Sheila David

Ursprünglich wurde der Workshop in Turin ins Leben gerufen und findet nun abwechselnd an großen europäischen Forschungs­stand­orten wie dem Centre for Research on Entrepreneurship and Innovation an der University of Bath (2018), dem GREThA an der Université de Bordeaux-CNRS (2019) oder der KU Leuven (2022) statt. Bereits im Jahr 2020 war das Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb Gastgeber des 14. Workshops. Dieser konnte aber aufgrund der Corona-Pandemie nur online stattfinden. Im nächsten Jahr soll der Workshop an seine Gründungsinstitution, die Universität Turin, zurückkehren.


Das Organisationsteam am Institut bestand aus Dietmar Harhoff, Michael E. Rose und Elisabeth Hofmeister. Weitere Organisator*innen waren Hanna Hottenrott, Thomas Schaper und Julian Schwierzy von der TUM.


Der diesjährige Workshop wurde endlich wieder live vor Ort abgehalten. Der persönliche Austausch während des Workshops wurde von allen Teilnehmenden sichtlich begrüßt: Ehemalige haben wieder persönlichen Kontakt zueinander gefunden, während angehende Wissenschaftler*innen eine hervorragende Gelegenheit hatten, sich innerhalb dieser motivierten Community zu vernetzen.


Die 18 Vorträge in fünf Sessions über zwei Tage fanden bei den bis zu 60 Teilnehmer*innen großen Anklang. Ein besonderes Highlight war die Podiumsdiskussion zum Thema „KI und Wissenschaft“, an der sowohl Vertreter*innen aus der Industrie als auch der Wissenschaft teilnahmen. Das Publikum konnte sich intensiv mit der Frage auseinandersetzen, was KI in der Wissenschaft verändert ‒ und was unangetastet bleibt.


Die Themen auf einen Blick


Der erste Tag begann mit Vorträgen über die Rolle der Uni­versi­täten bei der Koordinierung wissenschaftlicher Forschung sowie über die Auswirkungen der Arbeitssprache in Forschungs­einrichtungen auf die Gewinnung wissenschaftlicher Talente. In der zweiten Session untersuchten die Vortragenden die Effekte verschiedener politischer Schocks auf die Produktivität von Wissenschaftler*innen sowie die Verbindungen zwischen in- und ausländischen Forschenden. Im weiteren Verlauf des Tages ging es um Fragen zu verschiedenen Formen der Forschungs­finanzierung, wie Zuschussprogramme und Beschaffungs­maßnahmen. Schließlich widmeten sich die Vortragenden dem Forschungsprozess von Wissenschaftler*innen sowie den Auswirkungen von Beziehungen zu wissenschaftlichen Mentoren auf individuelle Forschungskarrieren.


Zu Ehren des unlängst verstorbenen Paul A. David, emeritierter Professor der Universität Stanford, schloss der erste Tag mit einer Gedenkveranstaltung. Paul war nicht nur eine führende Persönlich­keit auf dem Gebiet der Ökonomie des wissen­schaft­lichen Fortschritts und des technischen Wandels, sondern auch ein geschätztes und langjähriges Mitglied des wissen­schaft­lichen Ausschusses von WOEPSR. Viele Freunde und Familienmitglieder nahmen sowohl vor Ort als auch online an der Veranstaltung teil, um ihre persönlichen Erinnerungen zu teilen.


Zur Würdigung von Paul Davids Beitrag zum Forschungsfeld wurde der “2023 WOEPSR Award in Memory of Paul A. David” an Dror Shvadron für seine Arbeit “Bread Upon the Waters: Corporate Science and the Benefits from Follow-on Public Research” verliehen. Der Preis wird nun jährlich an junge Ökonom*innen verliehen, die unter 40 Jahre alt sind oder deren Promotion weniger als 10 Jahre zurückliegt.


Der zweite Tag wurde mit zwei Vorträgen über die Vorteile öffentlich finanzierter Forschung eingeleitet. Die abschließende Session des Workshops, die dem Thema „KI in Wissenschaft und Innovation“ gewidmet war, griff Fragen aus der Podiumsdiskussion auf. Die Vortragenden untersuchten nicht nur, wie Künstliche Intelligenz als Manager in wissenschaftlichen Projekten fungieren kann, sondern zeigten auch Wege auf, wie neuartige KI-Anwendungen eingesetzt werden können, um zwei gängige Konzepte in der Wissenschaftsökonomie besser zu quantifizieren: die Auswirkungen von Wissenschaft und den Ursprung von Ideen.


Das vollständige Programm mit allen Themen finden Sie hier.


Weitere Informationen auf der Workshop-Website und weitere Eindrücke auf Twitter unter #woepsr2023.


Wir danken allen an der Organisation Beteiligten sowie den Teilnehmenden, Vortragenden und Discussants für einen wirklich außergewöhnlichen und inspirierenden Workshop und freuen uns auf WOEPSR 2024 in Turin.

Veranstaltungsbericht  |  16.01.2023

RISE5 Workshop 2022 – Zwei Tage abwechslungsreicher wissenschaftlicher Austausch für junge Forschende

Kurz vor Weihnachten fand der 5. Research in Inno­vation, Science and Entrepreneurship Workshop statt, der seit 2018 von jungen Forschenden des Insti­tuts für junge Forschende aus aller Welt organisiert wird. Robert Seamans von der Stern School of Business der New York University konnte für die Keynote-Rede gewonnen werden. Sein Vortrag zum Einsatz von KI und Robotern löste eine lebhafte Diskussion über die Grenzen der Messbarkeit der Phänomene und ihre Auswirkungen auf die Wirtschaft aus.

RISE5 Workshop mit Robert Seamans
Teilnehmende RISE5-Workshop
Organisationsteam RISE5-Workshop mit Keynote Speaker Robert Seamans

Mehr als 40 internationale Nachwuchsforscherinnen und -forscher von über 20 Universitäten aus der ganzen Welt nahmen am 19. und 20. Dezember 2022 am RISE5 Workshop teil. Bereits zum fünften Mal wurde die zweitägige Veranstaltung von Promovierenden der Abteilung  Inno­vation and Entrepreneurship Research organisiert, um jungen Forschenden die Möglichkeit zu geben, ihre Arbeiten zu präsentieren und  diskutieren.


Nach zwei Jahren pandemiebedingtem Online-Format fand der diesjährige Workshop zur Freude aller Teilnehmenden endlich wieder vor Ort in München statt. Das Programm war hoch­interessant und umfasste die Themen Innovationsökonomie, Wissensverbreitung, Entrepreneurship und künstliche Intelligenz. Zwölf ausgewählte Promovierende sowie kürzlich Promovierte präsentierten ihre Arbeiten, die dann von erfahrenen Forscherinnen und Forschern diskutiert wurden.


Am ersten Tag wurde der Workshop mit einer Session zum Thema Wissensverbreitung und Innovation über Grenzen hinweg eröffnet. Dabei wurde aktuelle Forschung zu den Auswirkungen der Durchsetzung des Wettbewerbsrechts gegen patentbasierte Monopole auf Innovationen vorgestellt. Zudem gab es Ergebnisse einer Untersuchung, wie Wissensverbreitung das Verhältnis zwischen Clustering und Firmeninnovationen beeinflusst. In der zweiten Session des Tages lag der Fokus auf Künstlicher Intelligenz und Innovationen. Die Vortragenden präsentierten zum einen Studienergebnisse, wie Unternehmen die Zusammenarbeit zwischen Mensch und KI gestalten sollten, um sicherzustellen, dass menschliche Mitarbeitende bei ihren Tätigkeiten engagiert bleiben. Zum anderen wurden Auswirkungen von KI auf Innovationstätigkeiten von Firmen am Beispiel von Krankenhauszulieferern aufgezeigt.


Ein besonderes Highlight der Veranstaltung und Höhepunkt des ersten Tages war die inspirierende Keynote von Robert Seamans, Associate Professor of Management and Organizations sowie Direktor des Center for the Future of Management an der NYU Stern School of Business. Er sprach zu Thema “KI und Roboter – was gibt es hier Neues, wenn überhaupt?” und präsentierte Ergebnisse einer 2019 vom U.S. Census Bureau durchgeführten Umfrage zum Einsatz von Robotik in U.S. Produktionsbetrieben. Seine Forschungsergebnisse zeigen, dass robotisierte Hersteller in hohem Maß räumlich konzentriert sind, was teilweise durch komplementäre Ressourcen in einer Region erklärt wird, wie qualifizierte Fachkräfte oder spezialisierte Anlagenbauer. Sein Vortrag löste eine lebhafte Diskussion über die Grenzen der Messung von KI und Robotern und deren Auswirkungen auf die Wirtschaft aus.


Dem Thema Unternehmertum war die abschließende Session des ersten Tages gewidmet. Es wurde belegt, dass eine größere emotionale Kohärenz, die in den Pitches von Start-ups zum Ausdruck kommt, den Erfolg der Unternehmen steigern kann.


Der zweite Tag warf zahlreiche höchst relevante Fragen rund um die Determinanten von Innovationsanreizen, zur Forschungsrichtung und Wissensverbreitung sowie zum Schutz von und Zugang zu Informationen auf. Wie fragen Menschen bei der Arbeit strategisch nach Rat – und beeinflussen dabei Vorurteile anderer über ihre Kompetenz diese Strategien? Wie reagieren Forschende auf die gestiegene Nachfrage nach Innovationen im Bereich der Elektrofahrzeugtechnologie und die Qualität von Forschungsleistungen? Kann Diversität zu einer stärkeren Ausrichtung der Forschung auf in der Wissenschaft unterrepräsentierte Gruppen führen? Welchen Einfluss hat die akademische Forschung auf Unternehmensinnovationen? Wie wirken sich heterogene europäische Rechtssysteme auf die Strategien von nicht-praktizierenden Körperschaften (sogenannten „Patent-Trollen“) bei Patentstreitigkeiten aus? Werden Forschungsarbeiten öfter zitiert, wenn Forschungsdaten offengelegt werden? Und schließlich und endlich: Welche Bedeutung hat Google für die wissenschaftliche Forschung?


Das komplette Programm mit allen Themen finden Sie hier sowie weitere Eindrücke auf Twitter unter #RISE5Workshop.


Wir bedanken uns bei allen Teilnehmenden, dem Hauptredner, den Diskutanten und Vortragenden für einen wirklich herausragenden RISE5 Workshop 2022. Unser besonderer Dank gilt allen, die so engagiert an der Organisation mitgewirkt haben, vor allem Sebastian Erhardt, Mainak Ghosh, Klaus Keller und Ann-Christin Kreyer. Wir freuen uns bereits auf den RISE6 Workshop 2023 – wieder in Präsenz am Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb im München.

Symbolbild
Veranstaltungsbericht  |  10.01.2023

Zugang zu bezahlbaren Arzneimitteln in Kriegszeiten in der Ukraine - Roundtable-Gespräch

Am 1. Dezember 2022 veranstaltete das Institut einen Online-Roundtable zum Thema „Facilitating Access to Affordable Medicines During Wartime in Ukraine“. Die Veranstaltung wurde in Kooperation mit dem Scientific-Research Institute of Intellectual Property of the National Academy of Law Sciences of Ukraine (Kyjiw, Ukraine), dem Institute of Law of Taras Shevchenko National University of Kyiv (Kyjiw, Ukraine) und der Patienteninitiative CO ‘100% Life’ (Kyjiw, Ukraine) organisiert.

Übergeordnetes Ziel war es, durch den Austausch mit internationalen Rechtswissenschaftler*innen immaterialgüterrechtliche Lösungsansätze zur Linderung der öffentlichen Gesundheitskrise in der Ukraine zu erörtern. Teilgenommen haben unter anderem Matthias Leistner (Ludwig-Maximilians-Universität, Deutschland), Geertrui Van Overwalle (KU Leuven, Belgien), Henning Grosse Ruse-Khan (University of Cambridge, UK), Mohammed El Said (University of Central Lancashire, UK), Peter K Yu (Texas A&M University, USA) und Erika Dueñas Loayza (Referat für das Immaterialgüterrecht in der Abteilung für den Zugang zu Arzneimitteln und Gesundheitsprodukten der Weltgesundheitsorganisation).


Die ukrainischen Kolleg*innen gaben einen Überblick über die aktuelle Situation von Nachfrage und Versorgung mit Arzneimitteln nach Kriegsausbruch. Die Teilnehmenden diskutierten, wie die bestehenden Spielräume des TRIPS-Abkommens im Kontext der heutigen Ukraine zum Schutz der öffentlichen Gesundheit angewendet werden können und welche Faktoren ihre wirkungsvolle Anwendung ermöglichen oder unterstützen können. Die Organisator*innen planen, den Dialog zu diesem Thema fortzusetzen.


Zum Veranstaltungsprogramm